Öffentlicher Nahverkehr in Ettenheim
Rufauto soll Angebot ergänzen

Ettenheim (st). Der Ettenheimer Gemeinderat hat in seiner gestrigen Sitzung einstimmig entschieden, den Ettenheimer Stadtbus, der seit Dezember 2018 die Ortschaften mit der Kernstadt und dem Bahnhof Orschweier im Stundentakt verbindet, nicht auf weitere drei Jahre fortzusetzen und auf das Grundangebot zurückzugehen.

Nur geringe Nachfrage

Da der bisherige Vertrag mit der SWEG zum Jahresende ausläuft, hatte sich im Frühjahr dieses Jahres ein Arbeitskreis, bestehend aus Vertretern der Ortschaften, der Gemeinderatsfraktionen und sachkundigen Bürgern gebildet und sich gemeinsam mit Vertretern der SWEG und des Landratsamtes mit der zukünftigen Gestaltung des ÖPNV-Angebots beschäftigt. In diesem Zusammenhang wurde auch eine Mobilitätsanalyse erstellt. Hintergrund war, dass sich die Fahrgastzahlen der Stadtbuslinien 114 und 115 nicht entsprechend den Erwartungen entwickelt haben und eine sehr geringe Nachfrage bestand.

Rufauto geplant

Nach der wertvollen Vorarbeit im Arbeitskreis und Abstimmung mit dem Landratsamt Ortenaukreis wollte man versuchen, das bestehende System in enger Begleitung attraktiver zu gestalten. Unter Beibehaltung des Stundentaktes auf der Hauptachse Ettenheimmünster und Münchweier sollten die wenig frequentierte Seitenlinien Wallburg und Ettenheimweiler durch ein Rufauto-System ergänzend zum SWEG-Fahrplan in einer Probephase von einem Jahr bedient werden. Die Vorgaben des Vertragspartners waren jedoch drei Jahre Laufzeit. Angesichts der geringen Auslastung und der hohen Ausgaben – bisher rund 900.000 Euro -, wollte der Gemeinderat eine so langfristige finanzielle Bindung nicht eingehen.

Um die Ortschaften Ettenheimweiler und Wallburg auch künftig besser anzubinden, ist die Etablierung eines Rufautos geplant.

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