Zentrum für Gesundheit Ettenheim
Neubau für weitere Gesundheitsangebote
Ettenheim (st) Das Zentrum für Gesundheit Ettenheim ist auf einem guten Weg. Mit einem Spatenstich für einen Neubau haben Landrat Frank Scherer, Bürgermeister Bruno Metz und Christian Keller, Vorstandsvorsitzender des Ortenau Klinikums, heute die weitere Entwicklung des Zentrums für Gesundheit Ettenheim gemeinsam mit Gästen aus der Kreispolitik, der Stadt Ettenheim und dem Gesundheitsbereich eingeleitet. Das Zentrum für Gesundheit auf dem Gelände der ehemaligen Klinik wird schrittweise zu einer Einrichtung mit mehreren medizinischen und pflegerischen Gesundheitsangeboten, ambulant wie auch stationär, mit teilweise innovativen Ansätzen ausgebaut. Ab 2025 wird das Paul-Gerhardt-Werk Offenburg e. V. in dem Neubau, der an einen Teilbereich des ehemaligen Klinikgebäudes angebunden wird, eine stationäre geriatrische Rehabilitation mit 60 Betten betreiben.
Zukunftskonzept „Agenda 2030“
„Für Ettenheim, die Menschen der Region und den Ortenaukreis ist heute ein richtig guter Tag. Denn der Meilenstein, den wir heute setzen, sichert den Gesundheitsstandort Ettenheim langfristig, weil wir hier ein attraktives Zentrum für Gesundheit entwickeln“, betonte Landrat Frank Scherer bei der Begrüßung der Gäste. Nach nur fünf Jahren Grundsatzbeschluss im Kreistag sei die Umsetzung des Zukunftskonzepts „Agenda 2030“ voll im Gang und zeitlich in vielen Bereichen sogar vor dem Plan. Wie schon kürzlich beim Spatenstich für den Klinik-Neubau in Achern freute sich Scherer über diese „Ortenau-Geschwindigkeit“. „Von wegen langsame Verwaltung und lähmende Bürokratie – wir Ortenauer können es anders“, sagte Scherer. Möglich gemacht habe das auch die sehr gute Zusammenarbeit zwischen Landkreis, Ortenau Klinikum und MVZ, Stadt Ettenheim und den politischen Entscheidungsträgern. Scherer dankte der Kreispolitik und allen Beteiligten für die Entwicklung des Konzeptes und die schnelle Umsetzung.
Auch Bürgermeister Bruno Metz lobte die „gute, zügige und zielorientierte Zusammenarbeit“ aller Beteiligten. „Das neu entstehende Zentrum für Gesundheit und die weiteren Praxen werden ein wichtiger Baustein in der medizinischen Versorgung der Südlichen Ortenau sein“, betonte Metz. „Mit der Rehaklinik schließen Kreis und Paul-Gerhardt-Werk eine Versorgungslücke weit über die Südliche Ortenau hinaus. Der Baubeginn ist ein Statement des Ortenaukreises in der Gesundheitspolitik hier im Süden.“
Christian Keller betonte vor allem die „sehr gute Zusammenarbeit“ mit dem Paul-Gerhardt-Werk: „Der langfristige Mietvertrag zwischen dem Ortenau Klinikum und dem Paul-Gerhardt-Werk sichert das gemeinsame Angebot von Pflege und Gesundheit im Zentrum für Gesundheit Ettenheim.“
Gesundheitsangebote gebündelt
In den erhaltenen Gebäudeteilen der ehemaligen Klinik sind bereits jetzt mehrere Gesundheitsangebote des ZfG Ettenheim gebündelt. So betreibt das MVZ Ortenau drei Facharztpraxen in den Bereichen Unfall- und Viszeralchirurgie, Gastroenterologie und Psychosomatische Medizin. Darüber hinaus besteht ein Angebot von Gesundheitslotsen, das auf ein Projekt der Kommunalen Gesundheitskonferenz Ortenaukreis zurückgeht. Auch der Pflegestützpunkt Ortenaukreis bietet Beratungen im ZfG Ettenheim an.
Der Ortenaukreis und das Ortenau Klinikum verfolgen darüber hinaus das Ziel, in Ettenheim weitere Leistungen in den Bereichen Gesundheit und Pflege zu etablieren. Konkret geplant ist ein Zentrum für ambulantes Operieren, das nach einer baulichen Sanierung alle zeitgemäßen Standards erfüllen wird. Darüber hinaus ist auf dem Gelände der ehemaligen Klinik eine Rettungswache mit Notarztstandort geplant. Mit der Stadt Ettenheim besteht eine gute Zusammenarbeit und enge Abstimmung hierzu. Die Investitionen für die bauliche Modernisierung der MVZ- und OP-Räumlichkeiten sowie den Neubau der geriatrischen Rehabilitation belaufen sich auf insgesamt rund 27 Millionen Euro.
Die Weiterentwicklung des Zentrums für Gesundheit Ettenheim ist Teil der 2018 vom Kreistag beschlossenen Agenda „Ortenau 2030 – Zukunft Gesundheit“. In Gengenbach entsteht derzeit ebenfalls ein Neubau für das künftige Zentrum für Gesundheit. Auch in Oberkirch laufen umfangreiche Sanierungsarbeiten am ehemaligen Klinikgebäude. Der Kreistag hat für die Weiterentwicklung der ehemaligen Klinikstandorte 100 Millionen Euro zur Verfügung gestellt.
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