Ettenheim unterhält drei Städtepartnerschaften
Freundschaft zu Benfeld ist besonders intensiv
Ettenheim (krö). Was kann, gerade in der heutigen Zeit, wichtiger sein als ein friedlicher, menschenfreundlicher internationaler Austausch, ein Eintauchen, Erleben und Kennenlernen anderer Sitten, Bräuche und Kulturen? Die vielen gelebten Partnerschaften zwischen Städten und Gemeinden hier und im Ausland zeigen schon seit vielen Jahren, wie es funktioniert.
So ist Ettenheim gleich mit drei Städten in Freundschaft verbunden: mit dem belgischen Avelgem seit 1976, mit dem französischen Benfeld seit 1970 und mit Castelló d’Empúries in Spanien seit 2001.
Mit Benfeld ist die Partnerschaft besonders intensiv – ob auf Gemeinderats-, schulischer oder Vereinsebene. Das städtische Gymnasium pflegt einen regelmäßigen Austausch mit dem Collège in Benfeld. Einen Lehreraustausch praktiziert die Heimschule St. Landolin in Ettenheim mit dem Collège St. Joseph in Matzenheim, einem Ortsteil von Benfeld, schon über viele Jahre hinweg. Die Grundschule des August-Ruf-Bildungszentrums ist seit 2009 mit der École Primaire Briand in Benfeld befreundet. Neben dem Tennisclub hat auch der Schützenverein Ettenheim Mitglieder aus der Partnergemeinde in seinen Reihen und umgekehrt. Der Tischtennisclub Ettenheim hatte von Anfang an sehr gute Kontakte zum Benfelder Tischtennisverein, das gleiche gilt für die Boulevereine in beiden Gemeinden. Besuche in Benfeld finden auch zum traditionellen Stubbehanselfest statt. Kultur, Bräuche und das Miteinander stehen dabei im Vordergrund. Ebenso kommen Benfelder Gemeinderäte und Bürger auf den Martinimarkt.
Ausdruck für eine lebendige Partnerschaft sind außerdem die regelmäßigen Treffen von Gemeinderäten und Verwaltungsmitarbeitern beider Städte, bei denen sich über kommunalpolitische Themen ausgetauscht wird. Zuletzt fand die Begegnung Ende Oktober in Ettenheim statt. Bei einem Rundgang wurden den Gästen aus Benfeld kommunale Projekte wie die Grundschule des August-Ruf-Bildungszentrums, der Kindergarten Fürstenfeld, der Mehrgenerationenspielplatz und das Neubaugebiet Fürstenfeld vorgestellt. Den Tag ließ man mit einem gemeinsamen Abendessen ausklingen.
Die Partnerschaft mit Castelló d’Empúries ist derzeit nicht ganz so intensiv. Es haben Besuche von Ettenheimer Gemeinderäten, Ettenheimer Schülergruppen, Musikvereinen Sport-, Chor- und Tanzgruppen stattgefunden. Die erste Euphorie der Begegnungen ist der Normalität des Alltags gewichen. Zuletzt war Bürgermeister Metz im Juni bei der Feier zum 50-jährigen Bestehen von Empuribrava, der größten Marinasiedlung der Welt, zu Besuch. Im Juli und August war ein Student auf Nachfrage vom Bürgermeisteramt aus Castelló in Ettenheim zu Gast. Er lebte bei einer Gastfamilie und arbeitete im Europa-Park. Begleitet und unterstützt wurde er dabei von der Stadt Ettenheim.
Auf die Frage, wie wichtig eine Städtepartnerschaft ist, meint Bürgermeister Bruno Metz: „Es gibt eine Fülle guter Gründe für partnerschaftliche Beziehungen zwischen Städten. Die große deutsch-französische Aussöhnung nach dem Zweiten Weltkrieg wäre ohne die Begegnung von Menschen über Städtepartnerschaften vermutlich nicht so erfolgreich verlaufen. Die Städtepartnerschaften fördern das persönliche Kennenlernen, das Verstehen der Kulturen und sie festigen freundschaftliche Bande zwischen den Staaten. Städtepartnerschaften bringen junge Menschen zusammen, etwa über Schulaustausch oder Vereinsbegegnungen und über solche Partnerschaften wächst das Verständnis für andere Ethnien, andere Vorgehensweisen, andere Bräuche.“
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