Sanierungsmaßnahmen in der Muschelgasse
Fertigstellung im September geplant

Sanierungsarbeiten in der Muschelgasse in Ettenheim | Foto: Stadt Ettenheim
4Bilder
  • Sanierungsarbeiten in der Muschelgasse in Ettenheim
  • Foto: Stadt Ettenheim
  • hochgeladen von Daniela Santo

Ettenheim (st). Eng geht es zu in den Straßen der historischen Altstadt von Ettenheim. Seit Jahresbeginn werden Kanalumbauarbeiten in den Straßen Im Bienle und einem Teilbereich der Muschelgasse ausgeführt. Kein Zuckerschlecken für die am Bau beteiligten Firmen, da fast die komplette Infrastruktur erneuert wird. Kaum sind die neuen Leitungen verlegt und die Gräben verfüllt, geht es wieder zurück auf null an den Ausgangspunkt, um die nächsten Leitungen in der Muschelgasse zu verlegen. Erst die Schmutzwasserleitungen, dann die Wasserleitungen, gefolgt von den Gasleitungen und zum Abschluss die Regenwasserleitungen.

Verlegen von Leitungen

Dazwischen werden die Hausanschlussleitungen verlegt und an die Bestandsleitungen der Gebäude angeschlossen. Wie der zuständige Projektleiter im Tiefbau Udo Schneider berichtet, gestaltet sich die Verlegung der neuen Kanalleitungen nicht einfach, da neben dem sofortigen Umschluss der Bestandsleitungen auch zahlreiche Kabel von Versorgungsunternehmen direkt im Leitungsgraben verlegt sind, die es aufzunehmen und zu sichern gilt. Das zur Verfüllung des Rohrgrabens gewählte Flüssigbodenverfahren ergibt zeitliche Vorteile, da der lageweise Einbau von Verfüllmaterial und die Verdichtung im Rohrgraben entfällt. Sonst würde die Kanalverlegung länger dauern.

Eine gute Arbeitsvorbereitung, umsichtiges und leistungsorientiertes Handeln sind unerlässlich, um die Baumaßnahme unter wirtschaftlichen Bedingungen ausführen zu können. Neben den sonst auf Baustellen üblichen Gerätschaften kommt auch ein Saugbagger zum Einsatz, um im engen Straßenraum zwischen der Vielzahl von verlegten Leitungen querende Hausanschlussgräben herstellen zu können. Teilweise sind bis zu fünf Firmen mit zehn Personen gleichzeitig auf der Baustelle tätig. Die aktuellen Hygieneschutzmaßnahmen in Verbindung mit dem Coronavirus sind auch auf der Baustelle spürbar. Krankheitsbedingter Personalausfall ist unvermeidbar. "Zum Glück aber bisher alle ohne eine Corona-Infektion", berichtete Schneider. Das Verständnis der Anwohner und deren Unterstützung sei ein wichtiger Faktor in der Umsetzung der Baumaßnahme.

Die Tiefbaumaßnahme war erforderlich, da bei Untersuchungen der Kanäle im Rahmen der Eigenkontrollverordnung Schäden an den bestehenden Leitungen festgestellt wurden, die ein dringendes Handeln erfordert haben. Mit der Sanierungsmaßnahme wird das bisher in den Straßen verlegte Mischwassersystem in ein Trennsystem umgebaut.

Zeitplan der Arbeiten

Die Fertigstellung der Arbeiten in der Muschelgasse ist im September geplant. Danach folgt die Schuhmachergasse.
Alle Maßnahmen zum Kanalumbau in den genannten Straßen werden Ende Oktober abgeschlossen. Was dann noch fehlt, ist die Sanierung der Festungsstraße, deren Beginn mit dem erforderlichen Kanalumbau Mitte 2021 geplant ist.

Rund 5,7 Millionen Euro investiert die Stadt in die notwendige Erneuerung der Infrastruktur. Zur Verbesserung des Wohnumfelds werden für den anschließenden Ausbau der Straßen zusätzlich 1,3 Millionen Euro investiert.

„Mit der Sanierungsmaßnahme verbessern wir die Abwasserverhältnisse in der nordwestlichen Stadt und leisten einen weiteren Beitrag zum Gewässerschutz. Gleichzeitig wird im engen Altstadtbereich das Lebensumfeld verbessert“, erklärt Bürgermeister Bruno Metz.

Kommentare

online discussion

Sie möchten kommentieren?

Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.

add_content

Sie möchten selbst beitragen?

Melden Sie sich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.