Programm der Ettenheimer Sommerakademie
Einblicke und Wissenswertes

Besichtigungen mit der VHS | Foto: Stadt Ettenheim

Ettenheim(st) Die Ettenheimer Sommerakademie bietet mittlerweile im dritten Jahr interessante Einblicke in wichtige kommunale Versorgungsbetriebe und Einrichtungen in Ettenheim. Gemeinsam mit der VHS organisiert die Stadt Ettenheim im Sommersemester der VHS Betriebsbesichtigungen und Exkursionen, um die Vielfalt der kommunalen Themen aufzuzeigen.

„Ich freue mich sehr, dass wir in Kooperation mit der VHS Ettenheim ein neues Format haben, um für das Funktionieren der städtischen Infrastruktur wichtige Bereiche vorstellen zu können und komplexe Themen anschaulich zu erklären“, freut sich Bürgermeister Bruno Metz. Es geht darum neue Einrichtungen vorzustellen, die im Entstehen sind oder bereits neu entstanden sind.

Auch VHS-Außenstellenleiterin Carola Goetsch freute sich über die Zusammenarbeit mit der Stadt Ettenheim. „Ein großes Anliegen der VHS ist die Vermittlung von Bildung. Indem wir über Themen, die ganz unmittelbar die Bürgerschaft betreffen informieren, schaffen wir einen großen Mehrwehrt“, so Goetsch. Im letzten Jahr kam mit weit über 100 Teilnehmenden die Sommerakademie sehr gut an und auch für die diesjährige Veranstaltungsreihe lägen bereits Anmeldungen vor, so die Außenstellenleiterin.

Drei Termine ab April

In diesem Jahre stehen ab April wieder drei Termine auf dem Programm. Start ist am 10. April, 18.30 Uhr, mit einer Führung durch das neu gebaute Wasserwerk in der Stücklestraße mit dem stellvertretenden Wassermeister Oliver Kempf. An 365 Tagen im Jahr und rund um die Uhr stellen die Mitarbeitenden des Wasserwerks sicher, dass alle 32.000 Menschen im Versorgungsgebiet mit gutem Trinkwasser versorgt werden. Damit diese wichtige Aufgabe auch künftig bestens in kommunaler Hand erfüllt wird, wurde ein neues Betriebsgebäude zur Wasserversorgung im Gewerbegebiet „Radackern“ errichtet. Bei einer Besichtigung des Wasserwerks erfahren die Teilnehmer*innen Wissenswertes über die Technik und Funktionsweise der Wasserversorgung, können Fragen stellen und einen Blick hinter die Kulissen werfen.

Ein weiteres interkommunales Projekt wird am Mittwoch, 17. April mit dem Bürgerwindpark Südliche Ortenau vorgestellt. Ettenheim ist Vorreiter in Sachen Windkraft in der Ortenau. Der interkommunale Bürgerwindpark produziert seit acht Jahren emissionsfreien Strom. Am Schnürbuck entsteht in Kürze im Rahmen eines Repowering-Projektes drei neue Windenergieanlagen, welche die Strombilanz Ettenheims erheblich verbessern werden, da sie die Hälfte des in Ettenheim benötigten Stroms produzieren werden.

Damit ist Ettenheim dem Ziel der CO2-Neutralität einen großen Schritt nähergekommen, erklärt Christian Ringwald beim Pressetermin. „Es ist uns eine große Freude den neuen Windpark der breiten Bevölkerung näher zu bringen. Die neuen Anlagen werden mit 30 Millionen KWh das vierfache der bisherigen Windkraftanlagen produzieren“, so Ringwald. Beim Termin am 17. April im Bürgersaal wird neben dem Projekt und der Anlagentechnik auch die Möglichkeit der finanziellen Beteiligung am Windpark vorgestellt.

Die dritte Führung findet am Mittwoch, 24. April durch das neue Zentrum für Gesundheit in Ettenheim statt. Rund 27 Millionen investiert der Ortenaukreis um in Abstimmung mit der Stadt ein leistungsfähiges Zentrum für Gesundheit einzurichten und eine geriatrische Rehabilitationsklinik des Paul-Gerhardt-Werks zu ermöglichen. Das Zentrum für Gesundheit wird derzeit zu einer Einrichtung mit mehreren medizinischen und pflegerischen Gesundheitsangeboten, ambulant wie auch stationär, mit teilweise innovativen Ansätzen ausgebaut, erklärt Rainer Bühn als Geschäftsführer Ortenau MVZ.

Ab 2025 wird das Paul-Gerhardt-Werk Offenburg e. V. in dem Neubau, der an einen Teilbereich des ehemaligen Klinikgebäudes angebunden wird, eine stationäre geriatrische Rehabilitation mit 60 Betten betreiben. Sven-Uwe Gau, Fachbereichsleitung Geriatrische Reha & Geschäftsstelle und Dr. Hannes Rengshausen, Chefarztes der Geriatrischen Rehabilitationsklinik erläuterten das Konzept der Rehaklinik. Angesichts des hohen Bedarfs und der aktuell großen Nachfrage nach Plätzen sei der neue Standort in Ettenheim von großer Bedeutung. „Die Versorgungslandschaft verändert sich aktuell rasant, auch die postoperative Versorgung wird immer herausfordernder und ist ein absolutes Zukunftsthema – angesichts Fachkräftemangel und einer alternden Gesellschaft“, so die beiden Vertreter des Paul-Gerhardt-Werkes. Mitte nächsten Jahres soll der Neubau fertig gestellt sein und verschiedene Angebote für die optimale Betreuung älterer Menschen nach einem Krankenhausaufenthalt ermöglichen.

Vor Ort erfahren die Teilnehmer am 24. April welche Leistungen und Angebote aktuell und künftig im Zentrum für Gesundheit erbracht werden. Fragen werden durch Vertreter des Ortenau MVZ und des Paul-Gerhardt-Werks beantwortet.

Alle Veranstaltungen sind kostenfrei, die Anmeldung erfolgt bei der VHS Ettenheim unter Telefon 07822/7893503. Bei allen Terminen bitte auf gutes Schuhwerk und wetterangepasste Kleidung achten.

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