Sie ist leicht zu übersehen
Die schöne Spitalkirche in Ettenheim
Wenn da nicht ein Wegweiser an der Straße die Spitalkirche angezeigt hätte wäre ich vorbeigegangen. Es begann gerade leicht zu regnen. So hoffte ich auf eine offene Kirchentüre. Mitten in der Stadt führt von der Friedrichstraße aus, ein kleines Gässchen zur Kapelle die mit dem Spital verbunden ist. Zu gleichen Teilen Nutzbau und Kapelle. Im Giebel steht in einer Nische eine neuere Barbarastatue. Die Heilige Barbara ist die Patronin der Bergleute aber auch die Patronin der Sterbenden und schon immer die Patronin dieser Kapelle. Das Glockentürmchen darüber und der Altar in der Kirche sind noch von der 1452 erbauten Kapelle, die dann 1781 erneuert wurde.
Die Kapellentüre war offen. So verweile ich in diesem stillen und ehrwürdigen Raum. Auf dem kleinen Tisch vor dem Altar ist ein Gebetstext aufgestellt. Er gilt den Sorgen und Nöten in der Coronazeit. Das große Altarbild zeigt die Heilige Barbara mit Schwert und Palmzweig. Ein Engel reicht ihr das heilige Brot. Auch der Turm ist zu sehen, der auf Abbildungen der Heiligen nicht fehlen darf. Rechts und links vom Altar stehen die beiden Stadtpatrone Bartholomäus und Martin.
Besonders schön ist die frühbarocke Madonna im Blütenkleid an der Wand rechts vom Altar. Mutter und Kind tragen schwere Goldkronen. Früher trug die Figur zusätzlich noch ein Stoffkleid. Der große Kristall-Lüster aus dem Jahr 1979 ergänzt geschmackvoll alle diese Kostbarkeiten.
Die Spitalkirche dient immer noch zur Feier von Werktags-Gottesdiensten.
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