Durbacher Winzergenossenschaft
Nachhaltigkeit steht an erster Stelle

In den extremen Steillagen werden Drohnen eingesetzt. | Foto: Durbacher Winzergenossenschaft
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Durbach (st). Die nachhaltige Bewirtschaftung ist und bleibt für die Durbacher Winzergenossenschaft an erster Stelle.  Stephan Danner, geschäftsführender Vorstand, hat in den vergangenen Jahren bereits die gesamte Betriebsführung, den Außenbetrieb, die Kellerwirtschaft und die Vermarktung im Rahmen einer ganzheitlichen Nachhaltigkeitsbetrachtung optimiert und umgestellt.

In allen Bereichen bewirtschaftet die Durbacher Winzergenossenschaft ressourcenschonend, wie zum Beispiel durch die Umstellung und der Installation von Solaranlagen. Nachhaltigkeit wirkt sich nicht nur auf ökologische, sondern auch wirtschaftliche Aspekte aus, damit sich der Weinbaubetrieb langfristig ökonomisch trägt. Danner hat deshalb mit dem Jahresabschluss zum 30. Juni 022 eine Zwischenbilanz gezogen.

Durch weitblickende Investitionen und kreative Umstellungen von Betriebsabläufen konnte in den vergangenen vier Jahren eine Einsparung von 14,7 Prozent Wasser und 25,8 Prozent Strom erzielt werden. Ein sensationeller Erfolg der gerade für die Zukunft bei steigender Kostenentwicklung enorm wichtig ist, so Stephan Danner.

Durch eine großdimensionierte Photovoltaikanlage, die vor über zehn Jahren installiert und turnusmäßig gereinigt wird, kann die Durbacher Winzergenossenschaft pro Jahr im Schnitt 220.000 Kilowattstunden produzieren.

Drohnentechnik im Pflanzenschutz

Nicht nur im Betrieb selbst, sondern auch in den Rebbergen geht der Betrieb neue und innovative Wege. Dieses Jahr wurde zum ersten Mal die hochmoderne Drohnentechnik im Bereich des Pflanzenschutzes für die extremen Steillagen in Durbach eingesetzt. In den 4,6 Hektar der Steillagen Ölberg und Steinberg flog die Drohne insgesamt fünf Mal.

Durch dieses Fluggerät und dessen gezielten und punktgenauen Einsatz im Bereich des Pflanzenschutzes, konnte die benötige Wassermenge von 1.600 Liter pro Hektar, auf nur 100 Liter pro Hektar reduziert werden. Auch die Menge an Pflanzenschutzmittel wurde um zirka 15 Prozent heruntergefahren. Nicht nur ökonomisch, sondern auch die enorme harte körperliche Arbeit in solchen Steillagen konnte reduziert werden. Also ein sehr probates Mittel um die Zukunftsfähigkeit des außergewöhnlichen Kulturgutes, der Durbacher Steillagen, zu sichern.

Eine weitere Ausrichtung zur Nachhaltigkeit wird bereits beim Pflanzen von neuen pilzwiderstandsfähigen Rebsorten praktiziert. So können dieses Jahr bereits die ersten Trauben der Sorte Sauvignon Gris geerntet werden, welche beim Pflanzenschutz weniger anspruchsvoll sind als die bisher bewährten Rebsorten.

Junge Menschen auszubilden ist ein Grundpfeiler bei im Betrieb der Durbacher Winzergenossenschaft. So kann Stephan Danner stolz feststellen, dass die WG vier Auszubildende hat. Aktuell sind dies drei Weintechnologen und ein Groß- und Außenhandelskaufmann.

Aufgrund dieser vielfältigen Maßnahmen sieht Danner die Winzergenossenschaft gut aufgestellt.

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