Hospizverein Offenburg e.V.
Trauergruppe – Trauertreff – Morgencafé
Offenburg (von Rosa Harmuth). Sterbenden gewährt der Hospizverein Lebensbegleitung bis zum Ende. Angehörige fassen durch liebevolle Zuwendung neuen Mut für Abschied und Neubeginn. „Wichtiger als alle Prinzipien sind dabei Offenheit und Echtheit allen Menschen gegenüber“, sagt Monika Lubitz (hauptberufliche Leiterin des ambulanten Hospizdienstes in Offenburg). Bisher hat im Verein die Sterbebegleitung den größten Raum eingenommen. Dabei wurde zunehmend deutlich, wie wichtig Unterstützung für manche Zurückbleibenden nach dem Tod des Angehörigen ist.
Etliche Ehrenamtliche haben deshalb in den letzten Jahren die Ausbildung zur Trauerbegleitung abgeschlossen. „Menschen gehen sehr unterschiedlich mit Abschieden um“, erklärt Frau Lubitz. „Nicht alle brauchen in der Trauer persönliche Begleitung.“ Doch jede Trauer brauche ihren Platz. In den vielfältigen Begegnungen mit Trauernden „entstand in uns der Wunsch, ihren Bedürfnissen durch neue Angebote gerecht zu werden!“ Wichtig seien Formate verschiedener Art, die Trauernden ermöglichen, sich im Schmerz des Abschieds und in der Unsicherheit der Veränderung angenommen und geborgen zu fühlen. (Kostenfrei und ohne jegliche Verpflichtung).
So entstand das Projekt „Angebot für Trauernde 2022“
Es umfasst verschiedene Trauergruppen, Trauertreffs und Morgencafés. Ausgebildete Trauerbegleiterinnen gestalten die Begegnungen:
Trauertreff (Oktober/Dezember)
Eine lockere Atmosphäre bestimmt die „Gespräche mit Gleichgesinnten“ im Nebenzimmer des Gasthauses „Brandeck“. Speisen und Getränke bezahlen die Teilnehmenden selbst.
Trauergruppe (Oktober/November)
Ob Bewegung oder Musik ihnen gut tun, erleben Trauernde in den geschützten Räumen des Hospizvereins.
Morgencafé (Oktober/November/Dezember)
Hier sind trauernde Frauen unter sich. In den geschützten Räumen des Hospizvereins erleben sie Gemeinschaft, die trägt.
„Unser Projekt soll dazu dienen, herauszufinden, was Trauernde am meisten anspricht, um zukünftige Angebote entsprechend zu gestalten“, erklärt Monika Lubitz. Die Herbst- und Winterzeit mit den langen dunklen Abenden biete sich für eine Art Testphase an. Da sei es wohltuend irgendwo hingehen zu können – spontan und ohne sich längerfristig festzulegen. (Hier müssen sich Trauernde nicht erklären, denn sie haben alle den gleichen Hintergrund).
„Je nachdem, wie groß das Interesse und wie stark die Besucherzahlen sind, erarbeiten wir gemeinsam mit dem Vorstand des Hospizvereins das Jahresprogramm 2023“, sagt Frau Lubitz und blickt erwartungsvoll in die Zukunft.
Wichtiger Hinweis:
Der Hospizverein Offenburg ist unabhängig von religiösen, politischen und wirtschaftlichen Interessen. Die Angebote sind kostenlos und für alle zugänglich. Weitere Informationen: www.hospiz-offenburg.de
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