Lernen mit dem Tablet
Digitalisierung der Staufenberg-Schule

In der Durbacher Staufenberg-Schule kann seit dieser Woche auch digital gelernt werden. Bürgermeister Andreas König (v. l.), Schulleiter Heinz Baumann und Hermann Späth, Seifriet IT, beim Besuch in der Klasse. | Foto: gro
  • In der Durbacher Staufenberg-Schule kann seit dieser Woche auch digital gelernt werden. Bürgermeister Andreas König (v. l.), Schulleiter Heinz Baumann und Hermann Späth, Seifriet IT, beim Besuch in der Klasse.
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Durbach (gro). Unterricht nicht nur an der Tafel, sondern auch mit dem Tablet - das soll immer mehr zum Normalfall werden. In Durbach wurden nun 100.000 Euro investiert, um die Digitalisierung an der Staufenberg-Schule einen deutlichen Schritt nach vorne machen zu lassen. "Wir haben eineinhalb Jahre geplant, um das Konzept zu erstellen", verrät Bürgermeister Andreas König bei einem Vor-Ort-Termin am Dienstag, 29. Juni. Auch wenn zwei Drittel der Investition durch Landeszuschüsse abgedeckt sind, hätte sich König weitere Unterstützung durch das Land gewünscht. "Ein Baukastensystem, aus dem sich Schulen das Passende heraussuchen können, wäre sehr gut", so König. Schule, Schulträger und das beauftragte EDV-Unternehmen hätten alles selbst entwickeln müssen. "Es gab und gibt keine Blaupause", so König.

Mit dem Ergebnis sind aber dennoch alle zufrieden: "Auch wenn wir ein wenig durch Corona ausgebremst wurden und andere Schulen nicht anschauen konnten, haben wir das Projekt Anfang 2021 begonnen und sind fast fertig", freut sich Schulleiter Heinz Baumann. So wurde ein neues WLAN installiert, die Klassenräume vernetzt und 40 iPads als Schülertablets angeschafft. Auch die Lehrer erhalten eigene Tablets, die sie, im Gegensatz zu den Schülern, auch mit nach Hause nehmen dürfen. 

Aufladen und Desinfizieren

Die Geräte für die Schüler bleiben in zwei speziellen Wagen in der Schule. Dort werden sie nicht nur nach Gebrauch wieder aufgeladen, sondern auch mit ultraviolettem Licht desinfiziert. Denn die Tablets stehen allen Klassen in der Schule zur Verfügung. "Wir haben uns für Apple entschieden, weil das Unternehmen in Sachen Bildungssoftware die Nase vorn hat", erklärt Heinz Baumann. Herausgefunden hat er das, indem er die Erfahrungen von Kollegen an anderen Schulen abfragte. Der Schulleiter sieht die neuen digitalen Möglichkeit als Zusatzangebot im Unterricht.

Wie damit gearbeitet wird, zeigen die Schüler der vierten Klasse. Obwohl sie erst einen Tag zuvor die Tablets erstmals nutzen konnten, bewegen sich die Kinder sehr sicher in der digitalen Welt. Sie nutzen Software zur Vertiefung von Deutsch, Mathematik und anderen Fächern - spielerisch und mit sichtbarer Begeisterung. "Es ist alles sehr intuitiv", freut sich der Direktor. "Es macht Spaß und es spart Zeit, so zu arbeiten", sagen die Kinder. "Es ist viel einfacher, weil ich nicht die ganze Zeit schreiben muss", findet ein Schüler. In jedem Klassenzimmer findet sich, so angebracht, dass die Tafel ihn verdecken kann, ein großer Bildschirm, auf den die Kinder ihre Tablets zuschalten können. So sehen alle, was einer erarbeitet hat. Wer mit seiner Arbeit nicht ganz fertig geworden ist, kann die Aufgabe ausdrucken lassen und zu Hause - analog - fertigstellen. 

"Das System ist ausbaufähig", betont Andreas König. Sollten die angeschafften Geräte nicht ausreichen, könne nachgekauft werden. "Was wir nicht wollen, ist, dass die Tablets ungenutzt verstauben", so König.

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