Genuss-Tipp
Kein Saft mehr, aber auch noch kein Wein
Er gehört zum Herbst wie der Zwiebelkuchen, die Rede ist natürlich vom neuen Wein. Die Durbacher Winzer bieten aktuell und nur solange der Vorrat reicht einen Neuen Süßen an. Er wird direkt in der Winzergenossenschaft vom Fass in die Flasche abgefüllt. Gemacht wird er aus Trauben der Sorte Findling, die nur für diesen Zweck angebaut wird. Sie ist sehr früh reif, sehr süß und sehr duftend. Neuer Wein ist streng genommen ein Traubenmost, der sich im Übergangsstadium zum Wein befindet. Er ist ein lebendiges Getränk, denn die Gärung läuft weiter – deshalb verändert sich der Geschmack im Laufe der Zeit. Die Flasche "Neuer Süßer" der Durbacher Winzer, die von der Guller-Testredaktion verkostet wurde, stand eher am Anfang des Prozesses vom Most zum Wein. Im Glas hatte er die typische hellgelbe Farbe, es waren Schwebstoffe zu erkennen. Der Duft war frisch, leicht heftig und erinnerte an vollreife Birnen. Beim ersten Schluck war ein Hauch von Kohlensäure , die durch die Gärung entsteht, zu spüren – feinperlend und zart bitzelnd. Die Aromen des Duftes finden sich am Gaumen wieder: Der Neue Süße schmeckt vollfruchtig. Im Hintergrund ist eine dezente Hefenote zu erkennen. In diesem Reifestadium war noch eine deutliche Fruchtsüße zu schmecken. Im Abgang war ebenfalls eine leichte Säure vorhanden. Das Fazit der Testrunde: Unbedingt jetzt trinken und den Herbst genießen. GRO
Kommentare
Sie möchten kommentieren?
Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.