RADPSORT: MTB-Ass beste Deutsche in der Bergwertung beim Arlberg Giro
Clarissa Mai aus Steinach wird „Queen of the Mountain 2018“
St. Anton (mi). Über 1.500 Teilnehmer aus 28 Nationen stellten sich der Herausforderung Arlberg Giro, der zu den anspruchsvollsten Radrennen in den Alpen zählt. Auf der 150 Kilometer langen Schleife über den Arlbergpass, dann durchs Klostertal hinein ins Montafon, über die Bieler Höhe ins Paznauntal und schließlich über Pians wieder zurück nach St. Anton hatten die Fahrer 2500 Höhenmeter zu bewältigen. Das Steinacher MTB-Ass Clarissa Mai (SC Hausach/Team LinkRadQuadrat) überraschte als Siegerin der Bergwertung die Straßenspezialistinnen und fuhr als beste Deutsche nach 4:35 Stunden als Drittplatzierte ins Ziel, wobei sie 15 Minuten schneller war als bei ihrer Straßenpremiere im Vorjahr.
Schnell, herausfordernd und spektakulär. Diese drei Worte beschreiben den Arlberg Giro wohl am besten. Bereits um sieben Uhr morgens fiel der Startschuss für den Radmarathon, der zu den anspruchsvollsten aber auch schönsten Rennen im Alpenraum zählt. Wenige 100 Meter nach dem Start im Zentrum von St. Anton am Arlberg erwartete die "Pedalritter" der erste große Anstieg auf den Arlbergpass. Kurz vor der Passhöhe galt es bereits die maximale Steigung des gesamten Rennens mit 15 Prozent zu bezwingen. „Schon hier merkte ich, dass ich heute gute Beine hatte und hängte mich an eine schnelle Männergruppe“, berichtete die 20-jährige U23-Nationalfahrerin. Bei der anschließenden Abfahrt ins Vorarlberger Bludenz war Mai schon auf der Überholspur. Auf der Silvretta-Hochalpenstraße schlug dann ihre Stunde.
Über 34 Kehren und 1.452 Höhenmeter schlängelte sich die Steinacherin unaufhaltsam den Berg hinauf. „Dass ich gut unterwegs war, habe ich gespürt. Aber erst im Ziel erfuhr ich, dass ich souverän die Bergwertung gewonnen habe und zur „Queen of the Mountain“ gekürt wurde“, strahlte Clarissa Mai über ihren gelungenen Coup. Als Bergkönigin war sie vier Minuten schneller auf der Bieler Höhe als im Vorjahr.
Bereits am Vorabend überraschte das MTB-Ass beim Profi-Kriterium die Straßenspezialistinnen. Bei einem Einladungsrennen durch die Innenstadt von St. Anton, wobei nach jeder Runde immer die letzte Fahrerin ausscheiden musste, schaffte es Mai als Fünfte aufs Podium. Das Rennen in der Innenstadt mit hochkarätiger Besetzung, toller Stimmung und vielen Zuschauern war schon ein besonderes Event. „Dass ich als MTB-Spezialistin einige Rennradprofis ärgern und hinter mir lassen konnte hat mich schon gefreut. Es war mein erstes Rennrad-Kriterium und die Premiere verlief vielversprechend“, freute sich die 20-jährige Steinacherin über den gelungenen „Wochenendausflug“ ins Rennradlager.
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