MOTORSPORT: MSC Berghaupten gewinnt den Speedway Team Cup

"Black Forest Eagles" dank "Videobeweis" Meister

Herxheim (woge). Das letzte Rennen im Speedway Team Cup war nichts für schwache Nerven. Im allerletzten Lauf auf der Speedwaybahn in Herxheim wurde die Meisterschaft zwischen dem MSC Olching und den "Black Forest Eagles" des MSC Berghaupten entschieden. Neben Olching und Berghaupten konnte auch noch Meißen gewinnen, doch am Ende mussten sie sich mit der Vizemeisterschaft begnügen. Pech für Olching, dass sich Valentin Grobauer am Vorabend in Frankreich verletzte und nicht fahren konnte. Da aber auch Berghaupten nicht seinen allerbesten Tag hatte, gab es bis zum Schluss ein Kopf-an-Kopf-Rennen. Das beste Team im Finale stellte Gastgeber Herxheim, sie holten sich souverän den Tagessieg.

Von den drei anderen Teams konnte sich keiner mehr als zwei Punkte absetzen. Die Führung wechselte ständig und vor dem letzten Lauf waren Olching und Berghaupten mit 25 Punkten gleichauf. Kevin Wölber aus Meißen hatte den besten Start und dahinter folgten Berghauptens Kapitän Max Dilger und Michael Härtel aus Olching. Plötzlich lag Härtel auf dem Boden und die Berghauptener feierten schon die Meisterschaft. Doch dies sah der Schiedsrichter anders und disqualifizierte Dilger als vermeintlichen Sturzverursacher – jetzt jubelten die Olchinger. Doch die Zuschauer waren mit dieser Entscheidung nicht einverstanden: Pfiffe und Buh-Rufe im Waldstadion.

Wie gut, dass Handys mit Kameras ausgestattet sind. Von der Tribüne stürmte Berghauptens erster Vorsitzender Michael Wurmseher ins Innenfeld: "Ich habe es auf Video. Max hat den Härtel überhaupt nicht berührt." Zusammen mit dem Rennleiter sah sich der Schiedsrichter die Sequenz an, korrigierte seine zuvor getroffene Entscheidung und disqualifizierte den Olchinger. Ein "Videobeweis", der eigentlich nicht im Reglement steht, hat die Meisterschaft entschieden. Darüber wird in den Verbänden und Gremien mit Sicherheit noch öfters heiß diskutiert werden.