Der Bebauungsplan "Schanz" wurde 1997 aufgestellt
Einkaufen im Herzen der Stadt Lichtenau

Mit dem Wohn- und Geschäftshaus wurde zwischen Ulm und Lichtenau eine Versorgungslücke geschlossen. Zur Zeit wird der Lebensmittelmarkt umgebaut.  | Foto: gro
  • Mit dem Wohn- und Geschäftshaus wurde zwischen Ulm und Lichtenau eine Versorgungslücke geschlossen. Zur Zeit wird der Lebensmittelmarkt umgebaut.
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  • hochgeladen von Christina Großheim

Lichtenau (gro). Ob Baugebiete, Straßensanierungen oder Renovierungen von Hallen und Schulen: In einem Gemeinwesen gibt es immer wieder Projekte, die für Gesprächsstoff sorgen. 1997 tat dies der Bebauungsplan für das Gebiet "Schanz" in Lichtenau. Direkt an der ehemaligen B36, heute L75, gelegen, bot sich einige Zeit vorher für die Stadt eine einmalige Gelegenheit: Sie konnte die innerörtliche Fläche zwischen den Stadtteilen Lichtenau und Ulm vom Turnverein erwerben. "Das Gelände hatte eine Größe von etwa einem Hektar", erinnert sich Andreas Ludwig, damals wie heute Leiter des Bauamtes der Stadt Lichtenau. Eine kleine Sportanlage befand sich darauf, genutzt wurde die Grünfläche bei Festen. "Aber die Zeit der großen Feste in der Stadt war vorbei", so Ludwig. Meist lag das Gelände unbeachtet in der Mitte der Stadt.

"Lichtenau ist dicht bebaut", erläutert Ludwig das Besondere an dem Gelände. "Es gab kaum noch Entwicklungsflächen in der Stadt, auf denen sich Einzelhandel oder anderes Gewerbe ansiedeln konnte." Denn 1997 war eine Zeit des Umbruchs: Stetig hatten sich die Einkaufsmärkte vergrößert, viele waren auf die grüne Wiese gezogen, innerorts gab es nur wenige Einkaufsmöglichkeiten für den täglichen Bedarf. "Das wurde gerade für unsere älteren Mitbürger zu einem Problem", so Ludwig. Denn wer kein Fahrzeug besaß, war auf andere angewiesen, wenn es um den Wocheneinkauf ging.

Die Stadt erkannte die Chance und ergriff die Gelegenheit beim Schopf. "Der Gemeinderat hat zwar rege diskutiert, er stand aber auch hinter der Idee, an dieser Stelle Einzelhandel und Wohnen anzusiedeln", sagt Andreas Ludwig. Der Bebauungsplan wurde 1997 aufgestellt. Anschließend baute nicht nur ein Einkaufsmarkt dort eine Filiale, auch eine Apotheke, ein Metzger und ein Bäcker haben ihre Geschäftsräume in dem Wohn- und Geschäftshaus. "Später wurde dahinter auch noch eine Seniorenwohnanlage gebaut", zeigt Andreas Ludwig, wie weitsichtig die Entscheidung im Jahr 1997 war.

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