Grenzübergang Rheinau ab Juni gesperrt
Brückenabriss und -neubau dauert drei Monate

Die Brücken über die Schleusen bei Gambsheim werden von Juni bis August abgerissen und neu aufgebaut. | Foto: gro
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Gambsheim (gro). Seit fast einem Jahr ist bekannt, dass die Brücken über der Schleusenanlage bei Gambsheim abgerissen und neu gebaut werden müssen. In einer Bürgerversammlung im elsässischen Gambsheim brachten die Verantwortlichen des Conseils Départemental Bas-Rhin, der die Bauherrenschaft hat, auf den neuesten Stand der Planung. Daniel Goldenschuh-Apelt vom Regierungspräsidium Freiburg erläuterte die Arbeiten auf der deutschen Rheinseite zum Bau der Fußgängerbrücke über die Wehranlage.

Das Jahr 2018 wird es für Pendler über die Grenze in sich haben: Noch im Januar beginnt die Baustelleneinrichtung auf deutscher Seite. Die Radfahrerbrücke, die auf die Pfeiler der bestehenden Wehrbrücke aufgesetzt wird, soll in drei Abschnitten errichtet werden. "Die Baustelle wird von Mitte Januar bis Anfang März eingerichtet. In dieser Zeit wird es zu halbseitigen Sperrungen kommen", so Goldenschuh-Apelt. An fünf Tagen Anfang und zehn Tagen Ende März sind nächtliche Vollsperrungen für die Montage der Brückenteile notwendig. Gesperrt wird von 20 bis 6 Uhr, ein Schwerlastkran steht in dieser Zeit mitten auf der Brücke. Anfang April beginnen die Restarbeiten, die Baumaßnahme wird abgeschlossen sein, wenn der Abriss auf der französischen Seite beginnt.

Dort startet die Baustelleneinrichtung bereits Ende Februar, denn es werden nicht nur die beiden Schleusenbrücken neu gebaut, sondern auch die Brücke über die Ill und der Fahrbahnbelag der RD2 saniert sowie im Anschluss, ohne Auswirkungen auf den Verkehr, die Brücke zum Wasserkraftwerk Instand gesetzt. Ende April bis Mitte Mai wird es auch auf der französischen Seite zu einseitigen Sperrungen in den Nachtstunden kommen.

Am 4. Juni beginnt der Abriss und Neubau der Brücken über die Schleusen. Drei Monate wird der Grenzübergang gesperrt sein. Eine provisorische Brücke für den Verkehr wurde vom Schleusenbetreiber nicht genehmigt, da die Schleusenkammern verkürzt werden müssten. Die einzige Möglichkeit, den Fluss zu überqueren, bildet eine acht Meter hohe Fußgängerbrücke. Um Baustellentourismus zu vermeiden, gibt es einen Sichtschutz. Pendler haben die Möglichkeit, auf verschiedenen Parkplätzen zu parken und mit dem Rad weiter zur Arbeit zu fahren. "Ob es einen Shuttlebus zu deutschen Unternehmen gibt, liegt in der Hand der dortigen Unternehmen", stellte Eric Friedrich, technischer Leiter auf französischer Seite fest. 

Die Umleitungsstrecken führen über Roppenheim/Iffezheim oder Kehl. Auf deutscher Seite wird der Verkehr von Richtung Süden bereits bei Offenburg nach Frankreich geleitet, aus Norden über Iffezheim. Die Fähre bei Drusenheim wird eine Stunde früher als üblich, ab 5 Uhr verkehren. Eine Verlängerung der Fahrzeiten oder der Einsatz einer zweiten Fähre scheitern daran, dass nicht genügend Schiffsführer zur Verfügung stehen.

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