Ausstellung in Baden-Baden
Pionier der Abstraktion
Unergründliches, ultimatives Schwarz – diesem hat der große französische Maler und Pionier der Abstraktion Pierre Soulages sein Leben als Künstler gewidmet. Dabei bedeutet Schwarz für ihn alles andere als Dunkelheit und Düsternis.
Schwarz ist vielmehr das Pendant zum Licht, erst das Schwarz bringt seine Vielfalt zum Strahlen – ob die Farbe nun gerakelt, gebeizt oder gemalt aufgetragen wird. Es sind die Unterschiede der Texturen, die mal glatt und mal faserig, mal entspannt und mal angespannt ausfallen und die sich beim Einfall des Lichts zu maximalem Nuancenreichtum steigern. Es ist der Kontrast von Hell und Dunkel, mit dem er aus den Tiefen des Schwarz das Licht an die Oberfläche der Leinwand hervorlockt. „Ich sage nichts. Ich stelle nicht dar. Ich male, ich präsentiere", so Soulages selbst über seine radikale Herangehensweise. Der heute 100-jährige Künstler wurde 1919 im südfranzösischen Rodez geboren, er lebt und arbeitet in Paris und Sète. Anlässlich seines Geburtstags, zu dem der Pariser Louvre ihn mit einer bedeutenden Ausstellung würdigte, ist es dem Museum Frieder Burda nun gelungen, eine große, retrospektiv angelegte Ausstellung des französischen Jahrhundertkünstlers zu realisieren und maßgebliche Werke aus den vergangenen sieben Dekaden zusammenzutragen. Rund 60 Werke aus internationalen Sammlungen werden in der Schau, die in enger Zusammenarbeit mit dem Künstler entstanden ist, gezeigt.
Info: Die Ausstellung "Soulages. Malerei 1946 - 2019" ist bis zum 28. Februar im Museum Frieder Burda in Baden-Baden zu sehen. Öffnungszeiten sind von Dienstag bis Sonntag von 10 bis 18 Uhr. Erwachsene zahlen 14 Euro Eintritt. Der Kauf eines Online-Tickets wird empfohlen. Weitere Infos gibt es unter museum-frieder-burda.de.
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