Kanonen, Pferde Lagerleben und Marketenderinnen
Historisches Biwak in den Festungsanlagen von Neuf-Brisach
Wie wäre es mit einem Ausflug ins elsässische "Neuf-Brisach“? Die Festungsstadt, die der „Sonnenkönig“ Ludwig der XIV“ 1699 durch seinen Festungsbaumeister Vauban errichten ließ. Eine „Zitadelle“ die als eines der Meisterwerke, des Baumeisters gilt und von oben betrachtet, wie ein „Stern“ aussieht.
Neuf-Brisach liegt gerade mal ca. 7 Kilometer von Breisach am Rhein entfernt.
Gewiss kennen einige Leser die Stadt, aber was nicht allen bekannt sein dürfte, ist dass alle zwei Jahre dort das sogenannte „Napoleonic Bivouac“ stattfindet.
Dieses Jahr hat man am 01.09. und 02.09. die Gelegenheit, sich in der Zeit von Napoleon Bonaparte, wiederzufinden. Beim historischen Biwak das in den Wallanlagen der Festung durchgeführt wird, kann der Besucher miterleben, wie das damalige Lagerleben ausgesehen hat.
Die Darsteller in ihren historischen Militär-Uniformen (sogenannte Reenactment – Gruppen), ihre Frauen, teilweise auch Kinder in Kostümen, stellen das Leben im Felde dar. Vor den Zelten brennen Lagerfeuer, auf denen die Speisen zubereitet wurden. Die Pferde grasen in den Anlagen gegenüber den Zelten. Gruppen treten an und werden von ihren Unteroffizieren/Offizieren inspiziert.
Aber nicht nur das Lagerleben wird bei der Veranstaltung gezeigt, sondern auch sogenannte „Scharmützel“ (kleine Gefechte) im näheren Umfeld der Wallanlagen.
Am Sonntag findet dann zum Ende der Veranstaltung die große Abschlussparade auf dem zentralen "Place d’ Armes" statt, was ein besonderes Schauspiel ist. Zum Abschluß wird dann noch Salut geschossen.
Kurz etwas zur Festung selbst:
Die Festungsstadt Neuf-Brisach ist geometrisch angelegt und wurde nach den damals neusten Kenntnissen des Festungsbaus in 3 Jahren errichtet. Die Bauweise entspricht einem sogenannten bastionierten System. Das Verteidigungskonzept beruhte auf der achteckigen Form und einem dreifachen Verteidigungsgürtel. Die Festung war für eine 4.000 Mann starke Garnison ausgelegt.
Die Straßen sind um ein Quadrat, den Place d’Armes, rechtwinklig angeordnet. Der zentrale Platz ist als Exerzier- und Appellplatz von Gebäuden freigelassen worden. Alles in der Kleinstadt, selbst die Kirche, ist dem militärischen Zweck untergeordnet worden. Die Kasernengebäude befanden sich rund um das Zentrum herum geschützt von den Wällen.
Für Speis und Trank ist während der Veranstaltung gesorgt.
Öffnungszeit/Eintrittspreis zum Lager siehe "Tourisme en Alsace" https://www.tourisme-alsace.com unter Preise/Zeiten.
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