Regierungspräsidium prüft Forderung Berghauptens um Verlegung nach Osten
B33: Prüfung der Variante für den dreispurigen Ausbau

B33-Abfahrt Gengenbach-Mitte: Wird die Trasse für die dritte Fahrspur nahe des Gewerbegebiets oder auf der Wiese verlaufen? | Foto:  Foto: rek
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Berghaupten. Das Regierungspräsidium Freiburg überprüft noch einmal seine Pläne zum
dreispurigen Ausbau der Bundesstraße 33 zwischen den beiden Abfahrten
Gengenbach-Nord und -Mitte. Dies hat Regierungspräsidentin Bärbel
Schäfer dem Bürgermeister Berghauptens, Jürgen Schäfer, in einem
Schreiben mitgeteilt. Der begrüßt das Vorgehen, zumal die Freiburger
Behörde in seiner Planung die Nähe des Gewerbegebiets Röschbünd nicht
eingeplant hatte.

Die bisherige Planung wurde zuletzt im Juli bei einer Informationsveranstaltung in Berghaupten vorgestellt. Sie sieht
einen Ausbau mit einem zusätzlichen Fahrstreifen der B33 in westlicher
Richtung vor. Gründe hierfür seien vor allem der Landschaftsschutz auf
östlicher Seite – Biotope und wertvoller Baumbestand – sowie die
vorhandenen Fernseh- und Fernmeldekabel westlich der B 33, so die
Regierungspräsidentin.

Gegen die Pläne zur West­erweiterung in Richtung Berghaupten wurden jedoch bereits im laufenden
Planfeststellungsverfahren und nun erneut im Rahmen der
Informationsveranstaltung zahlreiche „massive“ Einwendungen vorgebracht,
hätten die Mitarbeiter an die Regierungspräsidentin gemeldet. Dies hat
die Freiburger Behörde zum Anlass genommen, die bisherige Planung noch
einmal intensiv auf den Prüfstand zu stellen. Der Auftrag zur
Untersuchung einer alternativen Planung für den Ausbau der B 33 in
östlicher Richtung sei bereits erfolgt, teilte Bärbel Schäfer dem
Bürgermeister mit. Sobald die Alternativplanung und die Ergebnisse der
Prüfung vorlägen, werde die Gemeinde umgehend  informiert.

„Wir wollen eine nachvollziehbare Argumentation für die bisherige Planung und
was gegen die östliche Trasse spricht“, erklärt Berghauptens
Bürgermeister und will eine zweite Forderung der Kinzigtalgemeinde aber
nicht mit der Ostverlagerung verknüpfen. Denn die Gemeinde und Anwohner
fordern zudem eine Verlängerung der bestehenden Ausfahrt
Gengenbach-Mitte, um von dieser Spur eine direkte Anbindung des
Gewerbegebiets Röschbünd zu ermöglichen. Aber auch diese Variante sei
von einer Reihe technischer Notwendigkeiten abhängig, nennt Schäfer
beispielsweise die Situation der Entwässerung oder den bestehenden
Wirtschaftsweg als mögliche Hemnisse.

Eine Zeitplan für den Ausbau gebe es vorerst nicht. Nach der Information des Gemeinderats
werde es eine öffentliche Erörterung geben, bevor die Pläne in die
Offenlage gehen. Dann bestehe immer noch die Möglichkeit, die
vorgelegten Pläne zu diskutieren, nennt Berghauptens Bürgermeister das
weitere Vorgehen.

Allerdings hatte die Regierungspräsidentin Hoffnungen in ihrem Schreiben, dass der Redaktion vorliegt, gemacht:
„Nach vorläufiger Einschätzung erscheint ein Ausbau der Trasse in
östlicher Richtung … entgegen der bisherigen Bewertung doch möglich zu
sein“. Ihr Ziel: eine „höhere Akzeptanz der Planung“ bei den
Berghauptener Bürgern.

Autor: Rembert Graf Kerssenbrock

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