Von oben nicht sichtbar kommen die Arbeiten gut voran
Renchgewölbe unter B28 in Bad Peterstal-Griesbach wird saniert

Ein Blick in die unterirdische Baustelle | Foto: Regierungspräsidium
  • Ein Blick in die unterirdische Baustelle
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Bad Peterstal-Griesbach (st). Ein paar Leitbaken, eine Baustellenampel, Container, Baumaterial und ein großes Hinweisschild – mehr ist für Verkehrsteilnehmer auf der B28 von der Baustelle am Gewölbe in Bad Peterstal-Griesbach nicht zu sehen.
Dass nur wenige Meter unter der Fahrbahn die Rench entlang fließt, wissen nur wenige. Auf einer Länge von etwa 330 Metern ist der Fluss, dem das Renchtal seinen Namen verdankt, auf Höhe des ehemaligen Kurheimes und Hotels St. Anna verdohlt.
Der Scheitelpunkt des Gewölbes aus Sandsteinen liegt nur wenige Zentimeter unter dem Asphalt. Bis vor kurzem zählte das Gewölbe noch zu den Bauwerken mit der schlechtesten Zustandsnote im gesamten Ortenaukreis. Die jahrzehntelange Verkehrsbelastung, insbesondere durch Schwerlastverkehr, hatte zu massiven Schäden an dem Bauwerk geführt. Offene Fugen, lose oder gar ganz ausgebrochene Steine und dicke Kalkablagerungen waren die Hauptprobleme, die dringend beseitigt werden mussten.
Doch wie saniert man ein fast vier Meter breites Gewölbe unmittelbar unter der B28? Eine Vollsperrung hätte die wichtige Ost-West-Verbindung durch den Schwarzwald über Monate unterbrochen und schied für die Verantwortlichen schnell aus. Es galt, eine Sanierungsmethode von innen zu finden, um die Beeinträchtigungen für den Verkehr, besonders aber auch für Anwohner und Tourismus so gering wie möglich zu halten.
Die Wahl fiel auf eine sogenannte Rückverankerung. Hierbei werden die Steine in regelmäßigem Abstand durchbohrt und mit Eisenstäben nach hinten gesichert. Anschließend wird ein Zementmörtel in die Löcher eingepresst. Hierdurch werden Hohlräume hinter den Steinen verschlossen und die Rückverankerung erhält ihre Stabilität. Zudem werden Ablagerungen entfernt und offene Fugen wieder sauber verschlossen.
Das Ergebnis lässt sich sehen. Manch ein Gewölbekeller sieht nicht so gut aus wie das von der beauftragten Firma Bau-Sanierungstechnik (BST) aus Gernsheim sanierte Gewölbe. Schade nur, dass das dem Verkehrsteilnehmer, der sich über den Zwangshalt an der Baustellenampel ärgert, leider verborgen bleibt. Er kann sich aber gewiss sein, dass nur wenige Zentimeter unter ihm für die zukünftige Verkehrssicherheit auf der B28 gesorgt wird.
Die Gesamtmaßnahme ist in zwei Abschnitte aufgeteilt. In diesem Jahr, noch etwa bis Oktober, wird die erste Hälfte des Gewölbes saniert. Im kommenden Jahr folgt dann die zweite Hälfte bis in den Kreuzungsbereich zur Wilden Rench hinein.

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