Freude in Bad Peterstal
Evangelische Kirche ist langfristig gesichert
Bad Peterstal-Griesbach (st) Die evangelische Kirche in Bad Peterstal ist entgegen ursprünglicher Pläne der Landeskirche auch für die Zukunft langfristig als Gotteshaus gesichert. Eine entsprechende Eingabe des Kirchengemeinderats Jörg Peter hatte bei der Landessynode, dem obersten Organ der Badischen Landeskirche, Erfolg. Dies teilten am heutigen Donnerstag, 21. Dezember, Pfarrer Achim Brodback, Karlheinz Bayer und Jörg Peter für die evangelische Kirchengemeinde Oberes Renchtal bei einem Ortstermin im Beisein von Bürgermeister Meinrad Baumann mit.
Hintergrund der Diskussion über die Zukunft der evangelischen Kirche in Bad Peterstal bildet der aktuelle Reformprozess in der Landeskirche, der zu Einsparungen in Höhe von 30 Prozent bei Gebäude- und Personalkosten bis zum Jahr 2032 führen soll. In diesem Zusammenhang hatte der Kirchenbezirk unter anderem auch die Peterstaler Kirche mit der "roten Ampel" versehen. Dies bedeutete nach der früheren Gesetzesfassung, dass die kirchliche Liegenschaft "aufgegeben" werden soll.
Eingabe bei Landessynode
Nach mehreren Vorstößen der Kirchengemeinde zum Erhalt der Kirche sowie nach einem persönlichen Gespräch der Kirchengemeinderäte Karlheinz Bayer und Jörg Peter mit der Landesbischöfin bei ihrem Besuch in Allerheiligen brachte nun eine Eingabe direkt an die Landessynode den lang ersehnten Erfolg für die Kirchengemeinde.
Der Präsident der Landessynode Axel Wermke teilte dem Kirchengemeinderat Jörg Peter schriftlich mit, dass die Landessynode eine Änderung des einschlägigen Gesetzes beschlossen habe. Nunmehr sei eindeutig gesetzlich geregelt, dass ein Kirchengebäude ungeachtet seiner Kategorie auch langfristig weiter betrieben werden dürfe. Das Missverständnis, dass ein Gebäude mit der roten Ampel "aufgegeben" werden solle, sei damit beseitigt. Auch sei gesetzlich neu geregelt worden, dass die Kirchengemeinde den Bezirkskirchenrat über Bauvorhaben an der Kirche nicht mehr informieren müsse.
"Mir ist ein Stein vom Herzen gefallen", äußert sich Karlheinz Bayer, Kirchengemeinderat aus Bad Peterstal-Griesbach. "Unsere in der letzten Zeit stark gebeutelte Gemeinde kann aufatmen. Unsere Gebete wurden erhört".
"Dies ist wirklich eine frohe Botschaft passend zur Weihnachtszeit", meint Pfarrer Achim Brodback. "Die Möglichkeit, wohnortnah Gottesdienste zu feiern, ist gerade für ältere Mitmenschen auch zukünftig sehr wichtig".
Identität und Heimat
Sofern mittel- und langfristig größere Investitionen anstünden, so Jörg Peter, setze man auf das geplante Sanierungsgebiet in Bad Peterstal und auf die Stiftung "KIBA" (Kirchenbau) der Evangelischen Kirche Deutschlands in Hannover, die aktuell Dorfkirchen in ganz Deutschland bei der baulichen Instandhaltung und Sanierung unterstützt.
"Unsere Peterstaler Kirche bietet ein Stück Identität, Heimat und ist sichtbares Zeichen von Gemeinschaft. Wir werden uns weiter dafür einsetzen, dass die Kirche im Dorf bleibt", so gemeinsam Achim Brodback, Karlheinz Bayer und Jörg Peter abschließend.
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