Es fand sich kein Kandidat

"Achern aktiv" ohne Vorsitzenden

Achern (mak). Der Vorsitz des Werbevereins "Achern aktiv" bleibt vakant. Bei der Jahreshauptversammlung am vergangenen Mittwoch, 23. Juni, fand sich kein Nachfolger für Philipp Schäfer, der bereits schon vor längerer Zeit angekündigt hatte, dass er nicht mehr für den Vorsitz des Vereins kandidieren werde. 

Auch die Versuche von Wahlleiter Gerhard Federle einem der rund 20 anwesenden der insgesamt 78 Vollmitgliedern die Stelle schmackhaft zu machen, blieben ohne Erfolg. Bis zur Wahl eines neuen Vorsitzenden übernimmt die stellvertretende Vorsitzende Monika Ross die Geschäfte. Neben Philipp Schäfer hört auch Manuela Büchele, die bisher die Geschäftsstelle leitete, auf. Für diese Aufgabe sei jemand gefunden worden, allerdings sei der Verein immer noch auf der Suche nach geeigneten Räumen. In ihren Ämtern bestätigt wurden die stellvertretende Schriftführerin Elvira Fischer und die Beisitzer Michael Jonietz, Bernd Peters, Eberhard Dinger, Andreas Kleber, Eberhard Dinger und Pamela Schneider. Gerhard Federle und Claudia Drigalsky prüfen auch in Zukunft die Kasse. 

Dass die Werbegemeinschaft und die Stadt Achern in einigen Punkten über Kreuz liegen, wurde bei der Diskussion über den Masterplan deutlich. "Der Masterplan beschäftigt uns seit einigen Jahren. Wir wünschen uns eine Mitarbeit auf Augenhöhe", bekräftigte Philipp Schäfer. Eine gesamtplanerische Betrachtung der Innenstadt sei wichtig, denn dabei gehe es auch um die Planungssicherheit für die Unternehmen, so Schäfer weiter. Waren sich Stadt und "Achern aktiv" bei der Einführung einer Tempo-30-Zone noch einig, so war dies beim Thema Wilhelm-Schechter-Straße schon nicht mehr der Fall. Geht es nach "Achern aktiv" soll die Straße für den Verkehr erhalten bleiben. "Dort gibt es zentral gelegene Parkplätze und die Straße nimmt auch den Radverkehr auf", so Philipp Schäfer. Die Stadt plant bei der Neugestaltung des Rathaus- und Marktplatzes die Wilhelm-Schechter-Straße von der Hauptstraße bis zum Rathaus dem Platz zuzuschlagen, um durch die weitgehende Verkehrsfreiheit eine hohe Aufenthaltsqualität zu erreichen, betonte Oberbürgermeister Klaus Muttach in der Diskussion.

Veranstaltungen unsicher

Muttach machte auch deutlich, dass durch das neue Parkkonzept der Standortvorteil erhöht würde. "Kostenfreies Parken wird generell auf 30 Minuten erweitert und für jede weitere Minute ein Cent erhoben. Damit wird der Standortvorteil, dass die Einkaufsstadt Achern auch mit dem Auto gut erreichbar bleibt und kostengünstig in der Nähe der Geschäfte geparkt werden kann, gestärkt." 

Auch bei der von "Achern aktiv" immer wieder vorgebrachten Idee der Installierung eines City-Managers gab es keinen Konsens zwischen Stadt und Werbeverein. Oberbürgermeister Muttach verwies auf Christian Zorn, der in der Stadtverwaltung Achern als Wirtschaftsförderer tätig ist, und betonte zudem, dass bei den von "Achern aktiv" genannten Beispielen aus anderen Städten sehr genau hingeschaut und differenziert werden müsse, wie dort Stadtmarketing funktioniere und was in Achern möglich sei. "Ich sichere Ihnen zu, dass die Stadt 'Achern aktiv' weiter stark unterstützt und wir partnerschaftlich die künftige Aufgabenverteilung und Organisationsstruktur festlegen", so der OB.

Für "Achern aktiv" stehe die Durchführung von Veranstaltungen in näherer Zukunft immer noch unter dem Vorbehalt, "was unter Corona-Bedingungen möglich, leistbar und finanziell machbar ist für unsere Werbegemeinschaft und unsere Partner", so der scheidende Vorsitzende Philipp Schäfer abschließend.