FUSSBALL-OBERLIGA: Oberachern – Stuttgarter Kickers 3:4
SVO-Aufholjagd wurde am Ende nicht belohnt
Achern-Oberachern (rm). 460 Zuschauer im Oberacherner Waldseestadion sahen eine Partie, die in der Schlussphase an Spannung und Dramatik kaum zu überbieten war. 0:4 lag der SV Oberachern nach 48 Minuten gegen einen scheinbar übermächtigen Gegner in Rückstand. Eine Stunde lang hatte der Top-Favorit auf den Meistertitel alles im Griff, schaltete dann aber im Gefühl des sicheren Sieges einen Gang zurück und das wäre am Ende um ein Haar bestraft worden.
Nach einer zehnminütigen Abtastphase kamen die ballsicheren Gäste immer besser in die Partie. Ein Kopfball des langen Niklas Kolbe im Anschluss an die erste Kickers-Ecke strich nur knapp über den Kasten von SVO-Keeper Mark Redl (14.) und drei Minuten später hatten die Gastgeber Glück, dass Konrad Riehle in aussichtsreicher Position den Ball nicht richtig traf. In Minute 25 dann doch die Führung des Ex-Bundesligisten.
Nach feinem Doppelpass traf Kevin Dicklhuber aus kurzer Distanz zum 0:1. Gegen das schnelle und direkte Spiel des Tabellenzweiten tat sich die junge SVO-Elf auch in der Folgezeit schwer. Vier Minuten vor der Pause erhöhte der agile Mohamed Baroudi unhaltbar für Redl auf 0:2 – hatte dabei aber auch das Glück, dass der Ball vom Innenpfosten über die Linie trudelte.
Zwei Minuten nach dem Wechsel erhöhte zunächst Markus Obernosterer auf 0:3, dann legte Baroudi weitere zwei Minuten später mit seinem zweiten Treffer und dem 0:4 nach. Für den SVO bahnte sich ein Debakel an, doch die junge Elf des Trainergespanns Fabian Himmel und Mark Lerandy bewies trotz des scheinbar uneinholbaren Rückstands große Moral. Erst scheiterten Nico Huber und der eingewechselte Delio Palmieri an Kickers-Keeper Ramon Castellucci (64./66.), doch im Anschluss an die fünfte Oberacherner Ecke traf Luca Fritz per Kopf zum 1:4 Anschlusstreffer (69.). Drei Minuten später wurde Nico Huber im Strafraum von den Beinen geholt.
Den fälligen Strafstoß verwandelte Palmieri sicher zum 2:4 und die SVO-Fans witterten nun so etwas wie Morgenluft. Erst recht, als nur eine Minute später Benedikt Asam auf 3:4 verkürzen konnte. Drei SVO-Treffer binnen vier Minuten brachten die eine Stunde lang überzeugend agierenden Kickers in der Folgezeit in arge Bedrängnis. Mehrfach lag dabei der Ausgleich in der Luft, der auch verdient gewesen wäre. Mit Glück retteten die Degerlocher ihren umjubelten Erfolg über die Zeit.
Trotz der Niederlage ernteten die Akteure der Gastgeber den mehr als verdienten Beifall der eigenen Fans für eine am Ende beeindruckende Vorstellung, die nicht belohnt wurde.
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