Eine Frage, Herr Muttach
Kreispolik mitgestalten

Klaus Muttach 
 | Foto: Stadt Achern

Achern. Nach 14 Jahren hat Klaus Muttach, Oberbürgermeister von Achern, den Fraktionsvorsitz der CDU im Kreistag niedergelegt. Christina Großheim sprach mit ihm über seine Gründe.

Warum legen Sie den Fraktionsvorsitz jetzt nieder?
Der oder die voraussichtliche Fraktionsvorsitzende in der nächsten Legislaturperiode des Kreistages sollte das dieser Arbeit dann zugrunde liegende Kreistagswahlprogramm maßgebend entwickeln und die Fraktion als Verantwortlicher in den Kreistagswahlkampf führen. Damit dies möglich ist, möchte ich meinem Nachfolger oder meiner Nachfolgerin den Fraktionsvorsitz rechtzeitig und damit ein knappes halbes Jahr vor der nächsten Kreistagswahl übergeben.

Was war das Reizvolle für Sie an der Aufgabe?
Ich konnte als Vorsitzender der größten Fraktion im Kreistag kreispolitische Entscheidungen maßgeblich mitgestalten: Bildungspolitik, Radwegebau, Öffentlicher Personennahverkehr, soziale Angebote oder wie zuletzt in der Gesundheitspolitik. Ich habe bei meiner Arbeit aber auch viele wertvolle persönliche Beziehungen jenseits der politischen Arbeit erleben dürfen, die mir über meine Amtszeit in besonderer Weise wichtig bleiben werden.

Haben Sie auch negative Erfahrungen gesammelt?
Die politische Arbeit in der Fraktion, mit den Kreisräten der anderen Fraktionen und nicht zuletzt auch mit dem Landrat war fast ausschließlich angenehm und vertrauensvoll. Ich habe aber auch sehr gern den Dialog mit den Menschen gepflegt – zuletzt am Vorabend vor der Fraktionssitzung bei einer Gesprächsrunde in Linx –, weil mir die Meinungen und Erfahrungen derer eine große Hilfe bei meinen Entscheidungen sind, die ich als Kreisrat vertreten will. Es gab eigentlich nur bei der Krankenhausdiskussion einzelne Erfahrungen, wo die Grenzen von Respekt und Anstand überschritten wurden.

Wurde bereits über einen Nachfolger gesprochen?
Als ich meine Entscheidung bekannt gab, war von den anwesenden Fraktionsmitglieder niemand vorab informiert. Ich habe keinen Wunschkandidaten für meine Nachfolge. Ich werde mich aus dieser Entscheidung heraushalten und habe darum gebeten, dass sich alle Interessenten bei meiner Stellvertreterin im Fraktionsvorsitz, Edith Schreiner, melden; sie hat dankenswerterweise meiner Bitte entsprochen, die Koordination für die Wahl zu übernehmen.

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