Stadt Achern
Wichtiger Schritte zur Sicherung der Trinkwasserversorgung

Von links nach rechts: Dennis Herter (Planer IB Eppler), Uwe Marzluf (Wassermeister Stadt Achern), Armin Schöpf (Bauleiter Ritter Bau GmbH), Matthias Lieber (Bauüberwachung IB Eppler), Ralf Volz (Stadt Achern), Bürgermeister Andreas Kollefrath, Oberbürgermeister Manuel Tabor, Klaus Mächler (Bauleiter Erich Mächler Stahlbau GmbH) | Foto: Claudia Männle/Stadt Achern
  • Von links nach rechts: Dennis Herter (Planer IB Eppler), Uwe Marzluf (Wassermeister Stadt Achern), Armin Schöpf (Bauleiter Ritter Bau GmbH), Matthias Lieber (Bauüberwachung IB Eppler), Ralf Volz (Stadt Achern), Bürgermeister Andreas Kollefrath, Oberbürgermeister Manuel Tabor, Klaus Mächler (Bauleiter Erich Mächler Stahlbau GmbH)
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Achern (st) Das Wasserwerk Rotherst in Fautenbach wird um eine zusätzliche Anlage zur Trinkwasserenthärtung erweitert. Ziel ist es, künftig Verbrauchsspitzen besser abzufedern und die Versorgungssicherheit zu erhöhen, so die Stadtverwaltung in einer Pressemitteilung. Die Arbeiten, die mehrere Gewerke umfassen, sollen bis zum 3. Quartal 2025 abgeschlossen sein. Wenn alles nach Plan läuft, könnte die erweiterte Anlage bereits im September oder Oktober 2025 in Betrieb gehen.

Für die Umsetzung des Projekts wurden drei regionale Unternehmen mit unterschiedlichen Aufgaben beauftragt. Die Ritter-Bau GmbH aus Schutterwald hat bereits mit den ersten Maßnahmen begonnen. Dazu gehören das Gießen der Betonfundamente sowie das Umlegen von Leitungen. Im Zuge der Tiefbauarbeiten werden Fundamente für Pelletscontainer, den Hallenanbau und die Erweiterung der Garagenanlage errichtet. Der Umfang dieser Arbeiten beläuft sich auf etwa 230.000 Euro (brutto). Der Bau der neuen Hallenstruktur wird von der Erich Mächler Stahlbau GmbH aus Gaggenau durchgeführt. Teile der bestehenden Halle werden geöffnet und um einen Anbau ergänzt. Zusätzlich werden bisherige Lagerräume umgestaltet und neue Bedienpodeste installiert. Die Kosten für diesen Bauabschnitt betragen rund 180.000 Euro (brutto). Der Kern der Anlage – inklusive Rohrleitungen, Ventile und einem zweiten Reaktor – wird von der Sülzle Kopf GmbH aus Sulz am Neckar umgesetzt. Der Reaktor, der aus Edelstahl gefertigt wird, hat einen Durchmesser von 2,30 m und eine Höhe von 9,70 m. Ebenfalls entsteht ein neuer Natronlaugetank mit einer Kapazität von 16  Kubikmetern für 50-prozentige Natronlauge. Die Kosten für diesen zentralen Teil der Anlage liegen bei 565.000 Euro (brutto). Die Arbeiten zur Elektro-, Mess-, Steuer- und Regeltechnik werden im Januar 2025 ausgeschrieben und sollen im Frühjahr vergeben werden. Insgesamt belaufen sich die reinen Baukosten der Erweiterung auf etwa 1,5 Millionen Euro (brutto), zuzüglich weiterer Ausgaben für Planung, Genehmigungen und die Errichtung einer Photovoltaikanlage.

Besondere Bedingungen

Die Arbeiten finden unter besonderen Bedingungen im Wasserschutzgebiet statt. Strenge Anforderungen an Hygiene sowie die Lagerung und Verarbeitung von Stoffen müssen eingehalten werden. Während der gesamten Bauphase muss das bestehende Wasserwerk störungsfrei in Betrieb bleiben. Für die Anbindung der neuen Anlage an die bestehende Struktur sind kurze Abschaltungen erforderlich, die jeweils nur wenige Stunden dauern sollen. Die Trinkwasserversorgung wird in dieser Zeit durch die vorhandenen Hochbehälter sichergestellt.

Das Wasserwerk Rotherst versorgt seit den 1970er Jahren die Stadt Achern sowie umliegende Gemeinden mit enthärtetem Trinkwasser. Durch die 2008 errichtete Enthärtungsanlage wurden nach und nach alle Ortsteile an das Werk angebunden. Die Reservewasserwerke in Önsbach, Wagshurst und Gamshurst bleiben weiterhin betriebsbereit, um im Notfall die Versorgung zu gewährleisten.

In den vergangenen Jahren führten längere Trockenperioden und hohe Temperaturen zu deutlichen Verbrauchsspitzen. Durch die Erweiterung der Anlage wird die Redundanz der Enthärtung geschaffen, um die Versorgungssicherheit zu erhöhen und Ausfälle einzelner Komponenten abzufangen.

Vom Wasserwerk Rotherst aus wird Achern mit allen Ortsteilen sowie Teile von Kappelrodeck und Renchen (Maiwaldsiedlung) sowie bei Bedarf Sasbachwalden, Sasbach (Vogelsberg) und Ottenhöfen versorgt.

Mit der Erweiterung ist Achern für die Herausforderungen der Zukunft gewappnet. Die geplante Fertigstellung im Herbst 2025 stellt sicher, dass die Bevölkerung auch bei steigender Nachfrage zuverlässig mit Trinkwasser versorgt wird.

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