Schulsozialarbeiter an Ortenauer Schulen
Wichtige Stütze für Jugendliche und Lehrer

Schulsozialarbeiter Anton Tausch (M.) im Gespräch mit Schülern der 10. Klasse am Gymnasium in Achern.  | Foto: Gymnasium Achern
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Achern (set). Anton Tausch genießt am Gymnasium Achern eine hohen Stellenwert. Er hat ein eigenes Büro und ein Gesprächszimmer. Doch Anton Tausch ist kein Lehrer, sondern Schulsozialarbeiter. Dass er am Gymnasium den Schülern mit Rat und Tat zur Seite stehen kann, geht auf eine Entscheidung des Kultur- und Bildungsausschusses des Kreistages vor drei Jahren zurück. Dort beschlossen am 25. Oktober die Ausschussmitglieder, die Schulsozialarbeit in allen Kreisschulen und Schularten stufenweise einzuführen.

Wichtige Anlaufstelle

Seit März vergangenen Jahres ist Anton Tausch am Gymnasium in der Großen Kreisstadt aktiv. Laut Fabian Sauter-Servaes, Pressesprecher des Gymnasiums, sei er zusammen mit Beratungslehrerin Katja Kilb eine wichtige Schnittstelle zur Verzahnung der schulischen Belange mit außerschulischen Kooperationspartnern wie den Eltern und der Jugendhilfe. "Für Schüler ist er eine wichtige unabhängige Anlaufstelle für Rat und Gespräche", erklärt Sauter-Servaes. So verwundert es auch nicht, dass sich Tauschs tägliche Arbeit  vor allem um die Lebenswelt der Jugendlichen dreht: "Themen sind altersspezifische Dinge, wie die persönliche Entwicklung, die Situation in der Familie und Beziehungen", erklärt Sauter-Servaes. Im Hinblick auf die Prävention würden unter anderem die Gefahren von Sucht oder der Schutz vor sexuellem Missbrauch eine wichtige Rolle spielen. Neben Lehrern und der Schulleitung habe Tausch auch außerschulische Ansprechpartner, wie das "Jugendamt, die Fachgruppe Kommunale Soziale Arbeit und die psychologische Beratungsstelle in der Illenau", sagt Sauter Servaes.

Probleme haben erheblich zugenommen

Auch die Robert-Schuman-Realschule beschäftigt einen Schulsozialarbeiter. Anders als am Gymnasium Achern ist Gerd Rudolf dort bereits seit September 2016 tätig. "Wir beschäftigen einen Sozialarbeiter, weil die Probleme der Schüler in den vergangenen Jahren erheblich zugenommen haben", erklärt Schulleiterin Karin Kesselburg. Die Lehrkräfte bräuchten dringend Unterstützung.

Gewalt- und Drogenprävention

Auch bei Rudolf gehöre die Gewalt- und Drogenprävention sowie das Vorbeugen von Mobbing zu seinen Aufgaben. "Er soll Kinder und Jugendliche einfach stark machen", sagt Kesselburg. Darüber hinaus berate Rudolf die Kinder und Jugendlichen unter anderem bei Lernschwierigkeiten, der Berufsorientierung oder bei psychischen Problemen. Auch eine Streitschlichtung stehe ab und zu auf seinem Plan.

Sozialarbeiter auch an Berufsschulen

Die Schulsozialarbeit an den Beruflichen Schulen der Ortenau dreht sich laut Bernhard Kohler, Leiter des Kreisschulamtes, vor allem um arbeitsweltbezogene Themen: "Sie unterstützt junge Menschen darin, in ihren schulischen und sozialen Bezügen ihr Leben eigenverantwortlich zu gestalten sowie ihre persönliche, soziale und berufliche Identität zu entwickeln." Dahingehend würde sich der Schulsozialarbeiter unter anderem um Themen wie Berufsfindung, die Verhinderung eines Ausbildungsabbruchs oder auch, wie bei allen anderen Schulen, um Mobbing oder Sucht kümmern.

Hohe Akzeptanz

Doch egal, um was sich die Sozialarbeiter kümmern, ihre Arbeit wird geschätzt: "Wir arbeiten sehr konstruktiv zusammen und tauschen uns regelmäßig aus", urteilt etwa Kesselburg. Das Arbeitsklima sei hervorragend. "Anton Tausch genießt eine hohe Akzeptanz bei allen am Schulleben Beteiligten", sagt Sauter-Servaes vom Gymnasium. Der Schulsozialarbeiter trage maßgeblich zu einem guten Schulklima bei. "Er ist schon nach einem Jahr nicht mehr aus dem Schullalltag wegzudenken."

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