Zweiter Reaktor kommt
Trinkwasserenthärtung wieder in Betrieb
Achern (st). „Die Enthärtungsanlage im Wasserwerk Rotherst ist seit Mitte der Woche wieder in Betrieb“, so Oberbürgermeister Klaus Muttach in einer städtischen Pressemitteilung. Aufgrund der damals anhaltend hohen Temperaturen und der hohen Trinkwassernachfrage war die Wasserförderung im Wasserwerk Rotherst so hoch, dass die einstufige Enthärtungsanlage im August dieses Jahres die Grenze der Leistungsfähigkeit erreicht hatte und außer Betrieb genommen werden musste. Neben einem hohen Verbrauch in Achern waren damals auch die Quellschüttungen in Ottenhöfen und in Sasbachwalden für eine eigenständige Versorgung nicht mehr vollständig ausreichend, so dass die Förderkapazität des hiesigen Wasserwerks auch für eine ergänzende Trinkwasserversorgung ins Acher- und Sasbachtal genutzt wurde. Nach einem rund zweimonatigen Stillstand der Enthärtungstechnik und den damit verbundenen aufwendigen Vorarbeiten zur erneuten Inbetriebnahme kann jetzt wieder enthärtetes Trinkwasser mit einem Härtegrad von 10 bis 12 Grad dH in das Leitungsnetz und die jeweiligen Hochbehälter gepumpt werden. Durch das weit verzweigte Leitungssystem zur Einbindung der verschiedenen Hochbehälter wird es allerdings auch nach Inbetriebnahme der Enthärtungsanlage mehrere Tage dauern, bis im gesamten Netz wieder enthärtetes Wasser zur Verfügung steht. Durch die Entscheidung des Gemeinderats, einen zweiten Enthärtungsreaktor zu realisieren, wird die künftige Versorgungssituation auch unter Berücksichtigung der klimatischen Veränderungen nachhaltig verbessert werden. Die Planungen zum Bau eines zweiten Enthärtungsreaktors laufen bereits. Die Ausführungspläne werden aktuell abgestimmt und die Ausschreibungen der notwendigen Arbeiten vorbereitet. Nach derzeitiger Planung wird der zweite Reaktor den Regelbetrieb im Winter 2023 aufnehmen können. Im Doppelhaushalt 2022/2023 stehen für den Bau der Anlage insgesamt zwei Millionen Euro zur Verfügung.
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