Welttages der seelischen Gesundheit
Spaziergang über Illenaufriedhof
Achern (st). Anlässlich des Welttages der seelischen Gesundheit bot der Caritasverband Acher-Renchtal e. V. in diesem Jahr in Zusammenarbeit mit der Tourist-Info Achern ein „Illenaulauf mit Friedhofführung“ an. Bei strahlendem Sonnenschein trafen sich Mitarbeiter des Caritasverbandes, Besucher der Tagesstätte für psychisch erkrankte Menschen sowie Interessierte beim Parkplatz des Caritasverbandes. Nach einer kurzen Begrüßung ging der Spaziergang dann gemütlich über die schöne Illenau zum Illenaufriedhof. Dort wurde dann über die interessante Geschichte des Illenaufriedhofes, der mit dem gesamten Illenauareal eng verbunden ist, informiert. Der erste Direktor der 1842 gegründeten Heil- und Pflegeanstalt Illenau, Christian Roller, wollte einen eigenen Friedhof für verstorbene Patienten, Beschäftigte und deren Angehörige. Roller wollte keinen „gewöhnlichen Friedhof“ wie ihn die badische Friedhofsordnung vorsah. Er orientierte sich an den englischen Landschaftsparks mit ihren gewundenen Wegen, wollte eine „gärtnerische Kunstanlage“ schaffen und setzte sich auch gegenüber den Behörden durch. Der 1858 eingeweihte Friedhof wurde 1971 unter Denkmalschutz gestellt und lädt auch heute noch zum besinnlichen spazieren ein. Die Vielfalt der zum Teil exotischen Bäume und Sträucher lädt zum Verweilen ein und so wird der Illenauer Friedhof auch heute noch als ein Ort der Stille und des Friedens empfunden. Die noch fast vollständig erhaltenen Grabmäler aus der Zeit zwischen 1858 und 1940 erzählen von Lebensschicksalen, die auf vielfältige Weise mit der international renommierten großherzoglich-badischen Heil- und Pflegeanstalt Illenau verbunden waren. Nach der Führung konnten sich die Veranstaltungsbesucher auf dem Hof des Caritasverbandes mit Brezeln und Sprudel erfrischen und nutzten rege den Austausch über die erhaltenen Informationen zum Friedhof sowie die Informationsmöglichkeit zu den Angeboten des Caritasverbandes.
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