Arbeiten in Önsbach starten im September
Reinigung und TV-Inspektion des Kanalsystems
Achern (st). Im Rahmen der Eigenkontrollverordnung untersucht der Eigenbetrieb Stadtentwässerung Achern das Abwassernetz regelmäßig auf den baulichen Zustand. Zum Abwassernetz gehören dabei neben den Hauptkanälen auch die Schächte und Bauwerke. Im ersten Schritt werden die Hauptkontrollschächte gereinigt und anschließend durch eine Fachfirma mittels eines computerunterstützten Untersuchungssystem (CUS) inspiziert und gleichzeitig vermessen. Voraussetzung dafür sind die Koordinaten der Schachtdeckel aus dem GIS-System der Stadt Achern. Sie dienen als Ausgangspunkt für die Vermessung der Schachtsohle, der Rohranschlüsse und bei Bauwerken der Ecken und Kanten. Mit der Vermessung erfolgt zeitgleich die Zustandserfassung des Schachtes. Festgestellte Mängel und Schäden werden dabei als Video aufgezeichnet und anschließend für jeden Schacht ein Schadensprotokoll erstellt. Die Vermessungsergebnisse vervollständigen die Datenbank bei der Stadt Achern. Die Schadensprotokolle sowie die Videoaufzeichnungen bilden die Basis für eine spätere Sanierungsplanung. Die Arbeiten wurden vom Ortschaftsrat Önsbach bereits 2019 an die Firma Schroers aus Kamp-Lintfort rund 92.000 Euro vergeben. Bis alle Schächte abgearbeitet sind, wird es vermutlich bis Ende August dauern. Insgesamt sind in Önsbach 456 Mischwasser- beziehungsweise Schmutzwasserschächte und 385 Regenwasserschächte zu untersuchen. Während die Regenwasserschächte teilweise nur einen halben Meter tief sind, können die Misch- und Schmutzwasserschächte bis zu fünf Meter tief sein.
27.000 Meter Kanäle
Wenn alle Schächte gefunden, gereinigt, inspiziert und vermessen wurden, werden im Nachgang die Hauptkanäle gereinigt und ebenfalls inspiziert. Die Arbeiten hierzu wurden ebenfalls an die in Achern ansässige Firma Kress für rund 175.000 Euro vergeben. Diese Arbeiten sind ab September 2020 eingeplant. Insgesamt müssen in Önsbach mehr als 27.000 Meter Kanäle untersucht werden. Die Durchmesser reichen hier von 200 Millimeter bis zu 1.300 Millimeter im Mischwasserkanal beziehungsweise von DN 300 bis zu 1.400 Millimeter im Regenwasserkanal. Im Rahmen der Untersuchungen werden alle wichtigen Daten zu den Kanälen erfasst, alle festgestellten Schäden dokumentiert und die gesamte Befahrungsstrecke auf Video aufgezeichnet. Gleichzeitig werden alle angebundenen Leitungen mit ihrem Abstand zum nächsten Schacht lokalisiert. Die Schadensprotokolle sowie die Videoaufzeichnungen dienen als Grundlage für die spätere Sanierungsplanung. Aufgrund der großen Längen und der vielen unterschiedlichen Durchmesser (Umbauarbeiten am Kamerasystem) werden die Arbeiten in Önsbach vermutlich bis Ende 2020 andauern.
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