Klinikneubau in Achern
Realisierungswettbewerb gestartet

Auf diesem Feld entsteht der Klinikneubau in Achern: das rund 7,5 Hektar große Baugrundstück im Gewann Brachfeld. | Foto: Bäumle Architekten/M. Sufi
  • Auf diesem Feld entsteht der Klinikneubau in Achern: das rund 7,5 Hektar große Baugrundstück im Gewann Brachfeld.
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Achern (st). Das Ortenau Klinikum hat den Realisierungswettbewerb für den im Rahmen der „Agenda 2030 – Zukunftsplanung Ortenau Klinikum“ beschlossenen Klinikneubau in Achern auf den Weg gebracht. Nach einer europaweiten Ausschreibung Ende Juli hat ein Auswahlgremium aus Vertretern des Ortenau Klinikums, der Stadt Achern sowie mehrerer Architekten aus 42 Bewerbern 15 Wettbewerbsteilnehmer ausgewählt. Die Auswahl erfolgte auf der Grundlage jeweils drei eingereichter Referenzprojekte der Bewerber nach festgelegten Auswahlkriterien.

Am vergangenen Montag, 5. Oktober,  kamen auf Einladung des Ortenau Klinikums Vertreter aller 15 ausgewählten Architektenbüros zu einem Kolloquium in Achern zusammen. Bei dem Treffen hatten die Wettbewerbsteilnehmer die Möglichkeit, letzte Fragen zur Aufgabenstellung zu klären. Die ausgewählten Architektenbüros haben jetzt bis zum 11. Dezember Zeit, ihre Entwürfe für den Klinikneubau in Achern auszuarbeiten und einzureichen.

Freude über großes Interesse

„Ich freue mich, dass der Wettbewerb auf so großes Interesse gestoßen ist. Auch international anerkannte Architektenbüros haben sich beworben und zählen nun zu den Teilnehmern. Wir dürfen deshalb mit qualitativ sehr hochwertigen Entwürfen rechnen und werden für Achern einen sehr attraktiven Klinikneubau realisieren können“, betont Ortenau Klinikum-Geschäftsführer Christian Keller.

Neukonzeption

Die Teilnehmer des Wettbewerbs haben die Aufgabe, die Neukonzeption des Ortenau Klinikums in Achern in verschiedenen Planungstiefen zu entwerfen. Die Wettbewerbsarbeiten sollen deshalb eine städtebauliche Rahmenplanung, eine hochbauliche Planung für das eigentliche Klinikgebäude sowie eine Freianlagenplanung umfassen. Der geplante Klinikneubau mit rund 240 bis 250 Betten soll eine moderne, zeitgemäße, innovative und patientenorientierte Gesundheitsversorgung durch optimierte Prozesse und Strukturen gewährleisten. Einen besonderen Wert legen die Stadt Achern und das Ortenau Klinikum zudem auf eine optimale städtebauliche Einbindung und verkehrliche Anbindung des Klinikneubaus durch ein nachhaltiges Mobilitätskonzept. Darüber hinaus sollen die Planer Ideen für die Gestaltung des Krankenhausaußenbereichs in Form einer Park- und Freizeitanlage entwickeln. Für den Klinikneubau hat die Stadt Achern ein rund 7,5 Hektar großes Grundstück im Gewann Brachfeld zur Verfügung gestellt. Die Gesamtinvestitionskosten für den Klinikneubau in Höhe von rund 115 Millionen Euro werden der Ortenaukreis als Klinikträger und das Land Baden-Württemberg tragen.

Preisträger stehen Februar 2021 fest

Aus den eingereichten Wettbewerbsarbeiten wird ein Preisgericht, dem unter anderem Landrat Frank Scherer, Oberbürgermeister Klaus Muttach, mehrere Kreisräte sowie Architekten und weitere Sachverständige angehören, Anfang Februar 2021 die Preisträger des Wettbewerbs ermitteln. Zu den Entscheidungskriterien gehören unter anderem die Funktionalität und Modularität der Entwürfe, krankenhausspezifische Aspekte sowie die Betriebsorganisation. Darüber hinaus werden das städtebauliche Konzept, das Freianlagenkonzept sowie das Architekturkonzept bei der Bewertung Berücksichtigung finden.

Öffentliche Ausstellung

Für die Prämierung der besten Wettbewerbsarbeiten sowie bemerkenswerter Teilleistungen steht insgesamt ein Betrag von 150.000 Euro zur Verfügung. Nach der Auswahl der Preisträger werden die Wettbewerbsarbeiten der teilnehmenden Architektenbüros öffentlich ausgestellt. Die Ausstellung der Arbeiten wird ab 8. Februar für einen Monat im Bürgersaal des Rathauses in Achern zu sehen sein.

Auch in Offenburg wird das Ortenau Klinikum im Rahmen der Agenda 2030 einen Klinikneubau realisieren. Die europaweite Ausschreibung für den Wettbewerb ist Mitte September erfolgt. Um optimale Ergebnisse erzielen zu können, werden beide Planungen in einem sogenannten Verhandlungsverfahren mit vorgelagertem nichtoffenen Planungswettbewerb durchgeführt. Beide Bauprojekte sollen voraussichtlich 2024 begonnen werden und bis 2030 abgeschlossen sein.

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