"Natur nah dran"-Projekt
Pflegeeinsatz sorgt für gute Entwicklung

Vertreter der „Natur nah dran“-Kommunen untersuchten und pflegten den Pflanzenbestand auf den umgestalteten Grünflächen in Renningen. 
Kniend zweiter von rechts ist Martin Meier, dahinter Manfred Hirt und Michael Skowronek vom Bauhof Achern
 | Foto: NABU/Marquardt
  • Vertreter der „Natur nah dran“-Kommunen untersuchten und pflegten den Pflanzenbestand auf den umgestalteten Grünflächen in Renningen.
    Kniend zweiter von rechts ist Martin Meier, dahinter Manfred Hirt und Michael Skowronek vom Bauhof Achern
  • Foto: NABU/Marquardt
  • hochgeladen von Matthias Kerber

Achern (st). Am 23. Juni waren in Renningen Mitarbeiter der Grünflächenämter, Stadtgärtnereien und Bauhöfe aus acht der insgesamt 15 in 2020 für „Natur nah dran“ ausgewählten Kommunen zu Gast: Achern, Baindt, Emmendingen, Görwihl, Horb am Neckar, Neuenburg am Rhein, Ostrach und Renningen.

Gemeinsam begutachteten und pflegten sie bei einem Workshop die Blühflächen, die sie im September 2020 mit Wildstauden und -blumen bepflanzt hatten.

Anregungen und Tipps

Die Teilnehmenden erhielten bei der Veranstaltung viele Anregungen und Tipps, wie die Wildblumenwiesen und Wildstaudenflächen dauerhaft gepflegt werden und wie mit eventuellen anfänglichen Schwierigkeiten umgegangen werden kann. Besonders ist darauf zu achten, dass trotz der gerade üppigen Blüten die einzelnen Blumenwiesen jetzt abgemäht werden müssen, da es sich hierbei meist um einjährige Arten handelt und die gewollten mehrjährigen Keimlinge sonst keine Chance haben sich durchzusetzen.

Besonders erfreulich ist, dass man in Renningen schon zahlreiche Wildblumen wie Färberkamille und Kornblume sehen konnten, an denen nicht nur Honigbienen Nahrung finden, sondern auch die anspruchsvolleren Wildbienen. Das ist besonders wichtig, denn von den rund 460 Wildbienenarten in Baden-Württemberg sind über die Hälfte in ihrem Bestand gefährdet. Da leisten Flächen wie die mit "Natur nah dran" angelegten einen wertvollen Beitrag, um die wichtigen Bestäuber zu schützen.

Die Teilnehmenden erhielten bereits im April eine Online-Schulung, da zu diesem Zeitpunkt ein Treffen vor Ort wegen der Corona-Pandemie nicht möglich war. Die Tipps aus dem Online-Seminar und der virtuelle Austausch mit den anderen Kommunen haben allen sehr geholfen. Ein Treffen vor Ort ist aber durch nichts zu ersetzen: Dort konnten sie die Pflanzen gemeinsam anfassen, riechen und entscheiden, ob sie entfernt werden müssen oder die Fläche bereichern. Diese Erfahrungen sind für die Arbeitspraxis unentbehrlich.

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