Bahnhofvorplatz in Achern
Mobilitätsdrehscheibe ist jetzt in Betrieb
Achern (mak) Nach rund sechs Monaten Bauzeit ist sie nun endlich fertig: die Mobilitätsdrehscheibe auf dem Bahnhofsvorplatz in Achern. Sie wurde am Mittwoch, 7. August, mit zahlreichen Gästen feierlich eröffnet. "Als Knotenpunkt vieler Verkehrswege und Mittelzentrum ist Verkehr eines der zentralen Themen für die Große Kreisstadt Achern", sagte Oberbürgermeister Manuel Tabor bei der Eröffnung der neuen Drehscheibe. Sie soll die Nutzung klimafreundlicher Mobilitätsangebote mit attraktiven Angeboten fördern und stärken.
Es brauche eine dauerhaft bessere Vernetzung der Verkehre, so der Oberbürgermeister weiter, vom Rad in die Bahn, vom Auto aufs Rad oder aber auch die Nutzung von Carsharing-Angeboten. Mit der neuen Mobilitätsdrehscheibe wurden hierfür attraktive Angebote geschaffen. Die Nutzer dürfen sich jetzt über 176 neue und überdachte Fahrradabstellplätze, eine Ausleihmöglichkeit für sieben Fahrräder und ein E-Auto freuen. Zudem gibt es 64 neue buchbare Fahrradboxen, eine Service- und Reparaturstation sowie 24 kostenfreie Schließfächer, die mit einer Lademöglichkeit ausgestattet sind. Überragt wird dieses Angebot von einer sechs Meter hohen modernen Dachkonstruktion in Holzbauweise, die von allen Seiten einsehbar und frei zugänglich ist. Mit einer LED-Beleuchtung und einer Videoüberwachung sollen Angsträume vermieden und Fahrraddiebstähle reduziert werden. Zur Eigenstromnutzung wurde auch eine Photovoltaik-Anlage mit Speichermöglichkeit auf dem Dach installiert.
Nachhaltige Mobilität
Die neue Mobilitätsdrehscheibe am Bahnhof in Achern richte sich nicht nur an Verkehrsteilnehmer im Stadtgebiet Achern. "Der Verkehr beginnt oder endet nicht an unserer Gemarkungsgrenze, sodass insbesondere der interkommunalen Zusammenarbeit eine wesentliche Rolle zur Entwicklung neuer Strategien zukommt. Daher hat sich die Stadt Achern auch mit 13 weiteren Kommunen der Ortenau zum Mobilitätsnetzwerk zusammengeschlossen", führte Oberbürgermeister Tabor aus. Es gehe darum, gemeinsam nachhaltige Ansätze der Mobilität zu finden und dann großflächig regional umzusetzen.
Gut an kam die neue Anlage auch bei Rolf Band, Leiter des Bahnhofsmanagements Südwest der DB InfraGO AG, der sie als "attraktiv" und die Parkmöglichkeiten für die Anschlussverkehre lobte. Auch Ulrich Neumann vom Planungsbüro Re2Area war begeistert.
Mit dem Bau der Mobilitätsdrehscheibe wurden insgesamt rund 1,8 Millionen Euro investiert, wovon etwas mehr als eine Millionen Euro vom Land Baden-Württemberg gefördert werden. Im Zuge des Neubaus wurden auch die bereits bestehenden 100 Fahrradboxen gestrichen und gemeinsam an neuer Stelle angeordnet. Die drei bestehenden Fahrradüberdachungen wurden ebenso renoviert und erhielten neue Fahrradbügel.
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