Seehotel und Campingplatz
Konzept ist grundlegend umsetzbar
Achern (mak). "Die Entwicklung vom Seehotel und Campingplatz ist ein Prozess", sagte Oberbürgermeister Klaus Muttach zu Beginn der jüngsten Sitzung des Bau- und Umweltausschusses am vergangenen Montagabend, der zusammen mit dem Ortschaftsrat Großweier tagte. Den Gremien wurden nun erste Ergebnisse der Voruntersuchungen präsentiert.
Hierbei wurden vor allem die Themen Machbarkeit, Raumordnung, Arten- , Umwelt- und Lärmschutz bewertet. "Das Konzept ist grundlegend umsetzbar", erklärte Christof Birkhofer im Auftrag der Grossmann Group. Besonders zu beachtende Aspekte seien Biotope, Gewässer und Artenschutz. "Beim Bestandskörper des Seehotels ist die Verwertbarkeit der Gebäudesubstanz zu prüfen. Wir sind aber guter Dinge, dass wir den Baukörper weiter nutzen können. Es sind aber noch weitere Prüfungen vorzunehmen", so Birkhofer.
Infrastruktur erneuern
Insgesamt soll auf dem gesamten Gelände die Infrastruktur erneuert werden und Teile des Campingplatzes zusätzlich mit festen Hütten und sogenannten Tinyhomes betrieben werden. Die grundsätzliche Struktur des Campingplatzes soll aber mit Parzellen für Zelte, Wohnwagen und Wohnmobilen erhalten bleiben. Laut dem Konzept sind 110 Plätze für Dauercamper, 70 Stellplätze, 25 Tinyhomes, 90 Mobilehomes und 40 Hotelhütten vorgesehen. Betrieben werden sollen die Tiny- und Mobilehomes von Familie Koufali, die zur Zeit bereits den Campingplatz betreibt.
Karl Früh von der CDU wollte wissen, ob der Betrieb des Campingplatzes während der Baumaßnahmen dauerhaft aufrecht erhalten werden könne. "Der Campingplatz wird während der Bautätigkeit nicht geschlossen", erklärte Birkhofer. Und weiter: "Der Bau wird in unterschiedlichen Phasen stattfinden." Sami Hadi von der Grossmann Group ergänzte: "Wir haben einen Pachtvertrag mit Familie Koufali und haben ihr gegenüber auch Verpflichtungen. Dass es zeitweise aber zu Behinderungen kommen kann, ist völlig normal bei einer Bautätigkeit."
Manfred Nock von der Acherner Bürger Liste (ABL) mahnte an, dass sich die Planung für das Seehotel sehr zurückhaltend anhöre. "Ich habe das Gefühl, dass sich auf dem Campingplatz mehr tut als beim Seehotel." Der etwaige Bebauungsplan für den Campingplatz könne nicht losgelöst vom Bebauungsplan für das Seehotel betrachtet werden. "Ob das Hotel aber letztlich stehen bleibt, oder teilweise abgerissen wird, wird Teil des Bauplanverfahrens sein", erklärt Birkhofer.
Grundlage für Baurecht schaffen
Wann das Seehotel wieder ein positives Bild abgibt, wollte Gebhard Glaser von den Freien Wählern wissen. Es müsse erstmal die Grundlage für Baurecht geschaffen werden. "Allein das Thema Artenschutz abzuarbeiten, dauert rund ein Jahr. Dann fließen die Ergebnisse in die weitere Planung ein", erklärt Birkhofer.
Der Ortschaftsrat Großweier empfahl einstimmig dem Gemeinderat, den Aufstellungsbeschluss zum Bebauungsplan für den Campingplatz und das Seehotel zu fassen. Der Bau- und Umweltausschuss schloss sich bei insgesamt zwei Enthaltungen seitens der Acherner Bürger Liste mehrheitlich diesem Votum an.
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