"Zukunftsbahnhof Achern"
Konzept dem Mobilitätsnetzwerk vorgestellt
Achern (st) Das jüngste Netzwerktreffen des Mobilitätsnetzwerk Ortenau führte die Gruppe um Oberbürgermeister Klaus Muttach, die Bürgermeister von Offenburg, Lahr und Kehl zusammen mit weiteren Bürgermeistern und Kommunalvertretern zum Auftakt an den Bahnhof Achern. Oberbürgermeister Klaus Muttach stellte das Modernisierungskonzept der wichtigsten und größten Mobilitätsdrehscheibe „Zukunftsbahnhof Achern“ mit zeitgemäß erweiterten, sicheren Fahrradabstellmöglichkeiten, einer Mobilitätsstation mit Leihfahrrädern und E-Carsharing sowie attraktiven Umgestaltung von Aufenthaltsflächen mit Neupflanzung von Bäumen vor. „Planung, Ausschreibung und Finanzierung sind vorbereitet. Die Stadt würde in dieses zukunftsweisende Projekt der Mobilitätswende mit Hilfe von Fördermitteln gerne insgesamt rund 1,5 Millionen Euro investieren. „Letzte Hürde ist die Einigung mit der Deutschen Bahn, welche bisher noch nicht zustande gekommen ist“, erläuterte Klaus Muttach.
Der Bahnhof in Achern habe in vielerlei Hinsicht eine hohe Funktionalität wie beispielsweise den „Rundumlauf“ für Busse und Bring- und Abholdienste für Bahnfahrende. Die Fahrradparkmöglichkeiten sollen mit einer modularen und damit erweiterbaren Konzeption zunächst von 232 auf 350 Abstellmöglichkeiten um 50 Prozent erweitert werden. Neben Fahrradboxen wie bisher sollen zusätzlich neue Abstellmöglichkeiten überdacht und videoüberwacht geschaffen werden. Für das Dach ist eine PV-Anlage zur Eigenstromversorgung mit extensiver Dachbegrünung und Flächen für ein Biodiversitätsdach vorgesehen. Die Mobilitätsstation soll Leihfahrräder und Carsharing-Autos beinhalten. Entlang der Hauptzugangsachse sollen 15 Bäume neu gepflanzt, ein Trinkbrunnen realisiert und insgesamt eine höhere Attraktivität für Wartende geschaffen werden. Fachgebietsleiter Georg Straub erläuterte die Funktion des Bahnhofs und dessen zentrale Position an den Hauptachsen des Radverkehrsnetzes sowohl auf der Rheintalachse von Offenburg bis Bühl/Rastatt als auch deren Westanbindung in Richtung Frankreich bis nach Gambsheim. Für die Finanzierung wird für Gesamtplanung mit den Gesamtkosten eine Förderquote in Höhe von bis zu 90 Prozent der anrechenbaren Kosten angestrebt.
Letzte Hürde
„Letzte Hürde für den Startschuss ist die noch offene Verständigung mit der Deutschen Bahn als Eigentümerin des Bahnhofsplatzes. Eine Übereignung an die Stadt Achern kommt für die Deutsche Bahn ebenso wenig in Frage wie Eigeninvestitionen bei dem Bau eines Zukunftsbahnhofes. Auch die der Stadt gestellten Hürden für eine Gestattung zur Umsetzung der Pläne sind hoch“, führte Oberbürgermeister Klaus Muttach aus. So soll die Vertragslaufzeit für einen Gestattungsvertrag nicht wie von der Stadt gewünscht für die Abschreibungsdauer von 25 Jahren, sondern nach dem Willen der Deutschen Bahn nur für zehn Jahre vereinbart werden. Außerdem soll die Stadt jederzeit entschädigungslos zum Rückbau verpflichtet werden, wenn die Bahn einen entsprechenden Bedarf anmeldet. Auch Abgaben und Steuern sollen künftig der Stadt auferlegt werden, obwohl das Eigentum unverändert bei der Deutschen Bahn bleibt.
„Die Stadt ist mit der Deutschen Bahn im Gespräch und hofft, dass diese sich auf eine faire Lösung mit der Stadt einlässt, damit endlich die Ampel für den Bau des „Zukunftsbahnhofs Achern“ auf grün gestellt wird“, so Oberbürgermeister Klaus Muttach vor den Mitgliedern des Mobilitätsnetzwerkes.
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