Achern und Sasbach: Gemeinsame Sitzung der Gemeinderäte
Klares Bekenntnis erneuert
Sasbach/Achern (st). Der geplante Neubau eines Krankenhauses im Brachfeld war ein Schwerpunkt einer gemeinsamen Sitzung des Gemeinderats von Achern und Sasbach. Auf Einladung von Oberbürgermeister Klaus Muttach und Bürgermeister Gregor Bühler stellte sich zunächst der neue Verwaltungsdirektor am Ortenau Klinikum Achern-Oberkirch, Michael Goldt, den Räten vor. Klinikgeschäftsführer Christian Keller erläuterte dann die 2018 vom Kreistag beschlossene Zukunftsplanung Agenda 2030 für das Ortenau Klinikum. Der medizinische Fortschritt mache ein vernetztes Angebot immer notwendiger, weil die Spezialisierung immer weiter voranschreite, heißt es in einer Pressenotiz. Vom Gesetzgeber vorgegebene „Mindestmengen“ sowie weitere Qualitätsvorgaben seien zu beachten. Mit ursprünglich neun Krankenhausstandorten sei das Ortenau Klinikum nicht überlebensfähig, die Krankenhausversorgung würde künftig in kleinteiliger Struktur medizinisch kollabieren. Diese bundesweite Entwicklung mache auch vor dem Ortenaukreis nicht halt.
Für Neubau ausgesprochen
Muttach und Bühler sprachen sich eindeutig für den Neubau des Krankenhauses aus. Die Agenda 2030 mit vier Klinik-Standorten sei ausweislich medizinisch die beste Lösung. Neben den vier größeren Krankenhäusern in Achern, Offenburg und Lahr bleibe man mit Wolfach aber auch in der Fläche präsent. Für Achern soll ein Krankenhaus-Neubau mit etwa 240 bis 270 Betten und Angeboten für Normalpflege, Intensivmedizin, Wöchnerinnen sowie „eingestreuter“ Geriatrie und Palliativversorgung entstehen. Zum Zeitplan erläuterte Keller, dass man im Wettbewerb um Fördermittel mit anderen Landkreisen in Konkurrenz stehe und man deshalb keine Zeit verlieren dürfe.
Verkehrsanbindung
Eine gute Verbindung mit öffentlichen Verkehrsmitteln zum Krankenhausstandort wurde in der anschließenden Diskussion ebenso angemahnt wie eine Krankenhausküche am Standort. Die Notwendigkeit bezahlbarer Wohnungen im Umfeld des Klinikums wie auch von Kindergartenplätze wurde gefordert. Geschäftsführer Keller bestätigte, dass dies Bestandteile der Planung sei.
Muttach führte auch aus, dass nur an diesem Standort die Stadt in der Lage war, eine ausreichend große Fläche bereitzustellen, welche die Stadt dem Ortenau Klinikum kostenlos überlassen wird. „Eine bestmögliche medizinische Versorgung der Menschen ist es wert, sich für den Neubau des Krankenhauses in Achern mit aller Kraft einzusetzen“, so Muttach und Bühler abschließend.
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