Videobefahrung in Önsbach
Kanäle und Schächte werden inspiziert
Achern (st). Im Rahmen der Eigenkontrollverordnung (EKVO) des Umweltministeriums Baden-Württemberg muss die Stadt Achern als Betreiber der öffentlichen Abwasseranlagen die Kanäle und die Kontrollschächte regelmäßig auf ihren baulichen Zustand hin inspizieren. Derzeit wird von der Firma Kress aus Achern die Hauptleitungen des Kanalnetzes in Önsbach untersucht. Bei den Untersuchungen werden alle wichtigen Daten zu den Kanälen von einer selbstfahrenden Kamera erfasst, alle festgestellten Schäden dokumentiert und die gesamte Befahrungsstrecke als Video digital aufgezeichnet. Gleichzeitig werden alle angebundenen Leitungen mit ihrem Abstand zum nächsten Schacht lokalisiert. Die Schadensprotokolle sowie die Videoaufzeichnungen dienen als Grundlage für die spätere Klassifizierung und die Sanierungsplanung. In Önsbach werden über 27.500 Meter Kanal untersucht, davon sind rund 13.700 Meter Schmutzwasser, 12.300 Meter Regenwasser und 1.600 Meter Mischwasserkanäle. Deren Durchmesser liegen zwischen 200 und 1.400 Millimeter. Auch die Materialien der Kanäle unterscheiden sich. Meist handelt es sich um Kanäle aus Steinzeug und Stahlbeton sowie Beton und Kunststoff. Die uneingeschränkte Funktionsfähigkeit der Kanäle ist wichtig für den Betrieb. Die Dichtheit der Kanäle ist aus ökologischer Sicht und zum Schutz des Grundwassers außerordentlich wichtig. Schäden können durch regelmäßige Inspektionen frühzeitig erkannt werden. Dadurch können diese vielmals noch mit einem Reparatur- oder Renovierungsverfahren von innen kostengünstig saniert werden. Wenn ein Schaden zu spät erkannt wird, bleibt vielmals nur der teure Austausch in offener Bauweise, um den Kanal wieder funktionstüchtig zu machen. Die Arbeiten in Önsbach werden noch einige Wochen in Anspruch nehmen.
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