IT-Dienstleister "Powercloud" bebaut Illenauwiesen
Investor gefunden
Achern (mak). Der Gemeinderat der Stadt Achern hat in seiner jüngsten Sitzung am vergangenen Montag mehrheitlich für den Stopp des zweiphasigen Investoren- und Architekturauswahlverfahren für die Bebauung der Illenauwiesen votiert und gleichzeitig die Überlassung der Neubaugrundstücke auf dem Areal an das in Achern ansässige IT-Dienstleistungsunternehmen "Powercloud" zu in nicht öffentlicher Sitzung beschlossenen Konditionen auf den Weg gebracht.
Firmensitz auf Illenauwiesen
Das Unternehmen möchte auf den Illenauwiesen seine Unternehmenszentrale mit etwa 200 Mitarbeitern, ein Hotel der Kategorie 3 Plus mit rund 90 Zimmern sowie zirka 140 Wohnungen – unter anderem für Betriebsangehörige – bauen. In einer oder mehreren Tiefgaragen sollen zudem 450 PKW-Stellplätze und rund 300 Fahrradabstellplätze errichtet werden. Der Investor möchte zudem ein Car-und Fahrrad-Sharing-Konzept sowie eine E-Tankstelle realisieren.
ABL stimmt dagegen
"Der Investor bekommt das schönste Baugebiet. Die Frage ist, wie viele Acherner dort am Ende wohnen werden", führte Manfred Nock von der ABL an. Ihm und seiner Fraktion stieß zudem sauer auf, dass auf dem Areal wohl keine sozialen Wohnungen gebaut werden. "Der architektonische und soziale Plan wurde über den Haufen geworfen", so Nock weiter. Es gehe um Gewerbesteuereinnahmen und 200 Arbeitsplätze, die wahrscheinlich nicht von Achernen besetzt würden, so seine Fraktionskollegin Jutta Römer, deren Fraktion als einzige gegen die Vergabe an den Investor stimmte. Von einem Markstein für die zukünftige Entwicklung des Areals sprach Karl Früh von der CDU. "Die Chance auf 200 attraktive Arbeitsplätze in der Mitte der Stadt wollen wir ergriffen wissen", so der Unionspolitiker weiter.
Belebung des Einzelhandels
Auch die Freien Wähler sehen in dem Vorhaben "einen Gewinn für die Bürger und die Stadt", wie FW-Fraktionschef Dr. Thomas Kohler ausführte und sie erhoffen sich Belebung des Einzelhandels.
Martin Siffling (Grünen) pochte auf den Erhalt von Grünflächen und dass der Erholungsraum allen Bürgern der Stadt offen stehe. Die SPD enthielt sich bei der Abstimmung.
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