Projekt Spielgruppe für Flüchtlingskinder beendet
Herausforderung wurde gemeistert
Achern (st). Die verstärkte Zuwanderung aus Kriegs- und Krisenländern in der Welt in den Jahren 2015 und 2016 nach Deutschland führte auch in Achern zum Zuzug vieler Schutz suchender Familien. Auf die hohen Zugangszahlen war niemand vorbereitet. So kam es auch im Kindergartenbereich besonders in der Acherner Kernstadt zu Engpässen bei der Platzvergabe, die alternative Lösungen erforderten. Wie können Flüchtlingskinder ohne Kindergartenplatz dennoch beschäftigt werden?
Eine Lösung hierzu bot der Stadt Achern die Sozialpädagogin Andrea Kappler an, die schon zuvor beim Arbeitskreis Migration Achern (AMA) in der Kinderbetreuung aktiv war. Ihre Idee: Die Gründung einer Spielgruppe für Flüchtlingskinder, in der Kinder durch Spielen und das weitere Erlernen der deutschen Sprache, des Sozialverhaltens und vieler anderer Grundbefähigungen auf den zukünftigen Kindergartenbesuch vorbereitet werden. So entstand das einjährige Projekt, dessen räumlicher Rahmen für drei Tage pro Woche ein Gruppenraum der städtischen Kindertagesstädte St. Nikolaus war. Zur Seite gestellt wurde ihr für das Projekt zunächst ein Bundesfreiwilliger, der im Frühjahr 2017 durch eine zweite pädagogische Fachkraft, Silke Engster, ebenfalls gelernte Sozialpädagogin, ersetzt wurde. Zusammen gestalteten die beiden engagiert und beherzt den Alltag von bis zu zehn drei- bis fünfjährigen Flüchtlingskindern. Eine besondere Herausforderung stellte dabei ein häufig „fliegender Wechsel“ einzelner Kinder dar, deren Familien im Zuge ihrer Anerkennung teils in andere Gemeinden verzogen, oder weil sie peu à peu einen Platz im Regelkindergarten erhielten sowie die zuvor fehlende, geregelte Tagesstruktur, welche die Eingewöhnung der geflüchteten Kinder erschwerten.
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