Löschmitteleinsatz
Harsche Kritik von OB Muttach an Umweltminister
Achern (st). Als „dreist“ hat Oberbürgermeister Klaus Muttach die Antwort des Umweltministeriums auf eine Anfrage des früheren Innenministers und SPD-Landtagsabgeordneten Reinhold Gall kritisiert. Die wenigen Erläuterungen zur umfangreichen Anfrage sollen wohl allein dem Zweck dienen, die Abgeordneten „für dumm zu verkaufen“, so die harsche Kritik des Acherner Stadtoberhauptes. Das Umweltministerium stütze sich allein auf das von ihm beauftragte Gutachten, das auf Spekulationen basiere. So rechtfertige der Hamburger Gutachter seine "unzutreffenden Annahmen" damit, so die Stadtverwaltung in einer Pressemitteilung, dass eine Einsatzdokumentation nicht vorliege. Die Aussagen des damaligen Kreisbrandmeisters Reinhard Kirr, des heutigen Kreisbrandmeisters Bernhard Frei und des Gesamtkommandanten der Acherner Feuerwehr Michael Wegel würden als Schutzbehauptungen zugunsten der Acherner Feuerwehr diffamiert.
Bisher kein Gespräch mit Umweltminister
"Hätte der Gutachter nur einen Blick in die in Leitzordnerstärke vorliegenden Einsatzberichte geworfen, anstatt deren Existenz wahrheitswidrig zu bestreiten, käme er zu anderen Ergebnissen. Jedenfalls stehen die Annahmen des Gutachters im Widerspruch zur bislang unberücksichtigten Einsatzdokumentation. Skandalöserweise wird in amtlicher Form der Landtagsdrucksache 16/9129 wahrheitswidrig verbreitet, die Feuerwehr Achern habe es versäumt, die Vorteile und Nachteile des Einsatzes flourhaltiger Löschmittel abzuwägen“, ist Oberbürgermeister Muttach über das Verhalten des Umweltministeriums fassungslos. Würde sich Umweltminister Franz Untersteller der Bitte um ein Gespräch nicht nachhaltig verweigern und die Fakten sich von den Vertretern der Stadt erläutern lassen, wäre man einen wesentlichen Schritt weiter und die Feuerwehr erführe die verdiente Wertschätzung ihrer Arbeit. Warum sich aber der Umweltminister in die Wagenburg seines Ministeriums zurückzieht und jeden Erkenntnisgewinn verweigere, bleibe unverständlich, so Muttach. In Sonntagsreden Bürgerbeteiligung zu propagieren sei unglaubwürdig, wenn bei wichtigen Themen dem Vertreter einer Stadt das Gespräch verweigert werde, so der Verwaltungschef abschließend.
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