Klinikneubau: Siegerentwurf steht
"Haben nun Hausaufgaben zu erledigen"

Oberbürgermeister Klaus Muttach (v. l.), Bürgermeister Dietmar Stiefel und Carmen Weber, Leiterin der Fachgruppe Hochbau der Stadt Achern, neben dem Siegerentwurf | Foto: mak
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  • Oberbürgermeister Klaus Muttach (v. l.), Bürgermeister Dietmar Stiefel und Carmen Weber, Leiterin der Fachgruppe Hochbau der Stadt Achern, neben dem Siegerentwurf
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Achern (mak). Die Preisträger des Architektenwettbewerbs für den Klinik-Neubau des Ortenau Klinikums in Achern stehen fest. Wettbewerbsgewinner ist ein Entwurf des Planungsteams von gmp International GmbH aus Aachen mit WES GmbH Landschaftsarchitektur aus Hamburg. Interessierte können sich noch bis zum 17. Februar im Bürgersaal im Rathaus Am Markt die Modelle und Entwürfe anschauen, die in der engeren Auswahl waren.

„Wir haben jetzt Hausaufgaben zu erledigen“, sagte Oberbürgermeister Klaus Muttach im Rahmen eines Pressegespräches. Es gehe darum, einen Bebauungsplan für das Areal im Brachfeld aufzustellen. Das Gebiet, auf dem der Neubau des Klinikums in Achern geplant ist, sei laut Flächennutzungsplan ursprünglich als Sport- und Freitzeitfläche ausgewiesen, so Bürgermeister Dietmar Stiefel. Die Änderung zu einem Sondergebiet Klinik wurde bereits am 6. Oktober des vergangenen Jahres auf den Weg gebracht, so Stiefel weiter.

Fertigstellung für 2028 geplant

Geplant ist der Baubeginn für das Jahr 2024, fertiggestellt werden soll das neue Klinikum 2028. Kalkuliert werde mit Kosten von rund 115 Millionen Euro für den Klinikbau, so OB Muttach. Hinzu kommen noch etwa sechs Millionen Euro für die Infrastruktur, dazu kommen Parkplätze oder ein Parkhaus, Personalwohnungen und ein Ärztehaus. Auch die Rettungswache des DRK soll auf dem neuen Klinikareal untergebracht werden.

Carmen Weber, Leiterin der Fachgruppe Hochbau bei der Stadt Achern, machte deutlich, warum sich das Preisgericht einstimmig für den Siegerentwurf entschieden hat: „Der ausgewählte Entwurf erfüllt alle Anforderungen hinsichtlich der Funktionalität.“ Dies sei neben der städtebaulichen Situation und der geplanten Architektur eines der Hauptkriterien gewesen, so Weber weiter. Darüber hinaus besteche der Entwurf durch seine Erweiterungs- und Entwicklungsmöglichkeiten.

Die insgesamt 240 bis 250 Betten sollen in einem pavillonartigen, höhengestaffelten Gebäudeensemble untergebracht werden. Die höchsten Gebäude haben vier Stockwerke. Klare architektonische Formen und eine prägende Freiraumgestaltung ermöglichen Aufenthaltsqualitäten. Eine lange baumbestandene Promenade soll ein attraktives Entree zum Klinikkomplex von der geplanten Erschließungsstraße im Norden schaffen. Die mittige Stellung des Hauptbaukörpers schafft spannungsreiche Freiräume, die sich sowohl an die Nutzer und Besucher der Klinik als auch - mit Spielbereichen, Mountainbike- und Skateanlagen - an die Bürger der Stadt Achern richten. Bodenmodellierungen, offene Räume und kleinere geschlossene Gartenbereiche für Aufenthalt und Spiel strukturieren die Parklandschaft. Das anfallende Regenwasser dient der Aufwertung des Vorplatzes und wird in einem Parksee gesammelt.

Erschließung auch ohne Tangente möglich

Die Erschließung der neuen Klinik soll, so Carmen Weber, über die geplante Nord-Ost-Tangente erfolgen. Grundsätzlich sei die Klinik auch ohne die Tangente erschließbar – ein Zugang soll auch über die Morezstraße und von der Berliner Straße aus möglich sein. „Es ist eine tolle Aufgabe, an einem solchen Projekt mitarbeiten zu dürfen“, so Oberbürgermeister Klaus Muttach abschließend.

Die aus 39 Bewerbern ausgewählten Teilnehmer hatten die Aufgabe, die Neukonzeption des Ortenau Klinikums in Achern in verschiedenen Planungstiefen zu entwerfen. Die Aufgabe umfasste die städtebauliche Rahmenplanung, eine hochbauliche Vertiefungsplanung für das eigentliche Klinikgebäude sowie die Freianlagenplanung. Das Wettbewerbsverfahren war anonym. Der Bearbeitungszeitraum erstreckte sich über gut zweieinhalb Monate.

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