Anzeige wegen Sachbeschädigung droht

Gefährliche Verzierungen an Bäumen

Achern (st). Im Eiskellerwald hinter der Illenau sind Dämonen erschienen. Dabei handelt es sich um fantasievolle Gesichter und Figuren, die aus toten Stöcken bestehen und an lebenden Bäumen angebracht wurden. Zum Teil ist das Totholz schnitzerisch bearbeitet und mit Draht verbunden. Im Prinzip eine kreative Idee, und die Stadt als Eigentümerin des Waldes hat grundsätzlich nichts dagegen, wenn in Zeiten des Lockdowns die Natur für künstlerische Betätigung entdeckt und genutzt wird, zumal der Aufenthalt im Freien gesundheitsfördernd sein dürfte.

Gefährlich und schädigend ist jedoch, dass die Waldgeister mit verzinkten Schrauben in Bäumen befestigt sind und dass Rinde der lebenden Bäume stellenweise auch darüber hinaus entfernt wurde. Dies führt zum sicheren Absterben der betroffenen Bäume.

Baumrinde nicht entfernen

Daher bittet die Stadtverwaltung diejenigen, die diese Geister riefen, zukünftig die lebenden Bäume zu schonen. Es dürfen keinerlei Schrauben, Nägel oder Sonstiges in die Bäume getrieben werden. Insbesondere darf Rinde lebender Bäume nicht entfernt werden. Kabelbinder oder Draht sind gleichfalls keine geeigneten Befestigungen, weil diese in der Vegetationsperiode in die Rinde schneiden und daher entfernt werden müssen. Wenn die Bäume sterben, ist dies gefährlich, und gibt es auch keinen schönen Wald mehr, in dem man sich (auf umweltverträgliche) Weise möglichst frei entfalten kann.

Im Falle weiter Beschädigungen von Bäumen müsste ein strafrechtliches Verfahren wegen Sachbeschädigung eingeleitet werden. Die Stadtverwaltung hofft, dass dies nicht erforderlich wird, und dankt für das Verständnis sowie für die Rücksichtnahme. Außerdem werden alle, die sich gerne im Wald aufhalten, gebeten, weiteren Spuk gegebenenfalls der Stadtverwaltung zu melden – gerne auch per E-Mail an wifoe@achern.de oder telefonisch unter 07841/6421186.