Neue Gesichter
Führungsebene komplettiert, verjüngt und weiblicher
Achern (st) „Als moderne Verwaltung wollen wir den Leistungsgedanken mit neuen Arbeitsplatzmodellen verbinden und gewinnen dadurch Fachkräfte“, so Acherns Oberbürgermeister Klaus Muttach laut einer Pressemitteilung. Noch vor der Sommerpause hat die Stadt die erste und zweite Führungsebene komplettiert, verjüngt und weiblicher gemacht.
Nach dem Aufstieg von Arno Sackmann zum Leiter des Fachbereichs Soziales, Kultur und Sport als Nachfolger von Hans-Peter Vollet rückt Katharina Busam zur Fachgebietsleiterin Sicherheit und Ordnung auf. Die junge Nachwuchsbeamtin leitet seit Februar 2021 die Fachgruppe Gemeinderat und Poststelle bei der Stadtverwaltung. Dabei ist sie für die Klärung kommunalrechtlicher Fragestellungen ebenso zuständig wie aktuell für die Durchführung der Oberbürgermeisterwahl. Bereits in ihrer Praxisphase im Rahmen des Studiums hat Katharina Busam erste Einblicke in das Ordnungs- und Bürgeramt bei der Stadt Karlsruhe genommen und im Rahmen des Studiums den Vertiefungsbereich Ordnungsverwaltung gewählt. „Katharina Busam hat sich mit ihrem Können, Engagement, ihrer sozialen Kompetenz und Durchsetzungskraft als Glücksfall für unsere Stadtverwaltung erwiesen und wird die erfolgreiche Arbeit von Arno Sackmann nahtlos übernehmen“, begründet Oberbürgermeister Klaus Muttach das einstimmige Votum des Gemeinderates.
Tandem-Lösung
Für die Fachgebietsleitung Kindertageseinrichtungen und Soziales hat die Stadtverwaltung eine Tandem-Lösung mit klaren Zuständigkeiten entwickelt. Nach der Stellenzusage für Simone Gerth als Leiterin für den Bereich Kindertageseinrichtungen wird Caterina Romito-Cahueau ihre Tandempartnerin und für die Leitung des Bereichs Soziales zuständig. Die Volljuristin hat bisher selbstständig als Rechtsanwältin gearbeitet und neben dem Schwerpunkt Zivil- und Familienrecht vor allem auch Mandate im Sozialrecht wahrgenommen. Mit dieser Tandemlösung betritt die Stadtverwaltung Achern Neuland. „Junge Eltern, die sich bewusst dafür entscheiden, die Arbeitszeit mit der Familienzeit zu teilen, sollen bei ihrer Karriere keine Nachteile haben. Führungsfunktionen in Teilzeit garantieren den Fortgang der beruflichen Entwicklung und ermöglichen Optionen für ausreichend Zeit für die Familie“, so Oberbürgermeister Klaus Muttach. Er wendet sich dabei auch eindeutig gegen die angestoßene Abschaffung des Familiensplittings. Wenn bei Ehepartner oder auch eingetragenen Lebenspartnerschaften jeder nicht exakt das gleiche Jahreseinkommen verdient, würden sie bei der Umsetzung dieses Modells finanzielle Nachteile erfahren. Die Entscheidung, mit welcher Arbeitszeit eine ausgewogene Balance zwischen Familie und Beruf erreicht wird ist aber nicht Sache der Bundesregierung, sondern der Betroffenen selbst, welche diesbezüglich keine Bevormundung brauchen. Im Übrigen sei der Vorstoß wieder einmal nicht zu Ende gedacht, weil eine Ungleichbehandlung zwischen neu geschlossenen Ehen und bestehenden Ehen rechtlich kaum haltbar sein wird.
Wie bei Beschäftigten mit jungen Familien macht die Stadtverwaltung Achern auch bei Beschäftigten, welche für die Pflege von Angehörigen Zeit benötigen, flexible Arbeitsmodelle mit reduzierten Arbeitszeiten möglich. Parallel wird aktuell die Neuregelung der Möglichkeit von Homeoffice umgesetzt. Aktuell machen bei der Stadtverwaltung etwa 20 Beschäftigte von dieser Möglichkeit Gebrauch. Voraussetzung für eine Genehmigung ist stets, dass die Dienstleistungsangebote der Stadtverwaltung nicht beeinträchtigt werden.
„Die Stadtverwaltung ist mir ihren Arbeitszeitmodellen zeitgemäß aufgestellt, von den 44 Führungskräften vom Oberbürgermeister bis zu den Fachgruppenleitern sind 22 weiblich und 22 männlich paritätisch besetzt und das ohne Quotenregelung. Erfreulicherweise sind nahezu alle Stellen besetzt und auch für die in den Ruhestand eintretenden Beschäftigten auf der Führungsebene jenseits der Bürgermeister- und Oberbürgermeisterwahl alle Nachfolgeregelungen beschlossen“, freut sich Oberbürgermeister Klaus Muttach. Lediglich im Bauhofbereich sind noch einzelne offene Stellen, die aktuell nicht besetzt werden können.
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