Bernd Peters fordert Gleichbehandlung

Frust über drohende Schließungen

Achern (gro). Die Freude, wieder öffnen zu können, währte beim Kaufhaus Peters in Achern, Oberkirch, Freudenstadt und Bühl nur kurz. Seit Montag ist das Haus in Bühl wieder geschlossen, da die Inzidenz bei den Covid-19-Fällen im Landkreis Rastatt über 100 liegt. Die Häuser in Achern und Oberkirch sind noch geöffnet, aber Bernd Peters, Inhaber der Kaufhaus Peters GmbH & CoKG., rechnet damit, dass auch im Ortenaukreis die Inzidenzzahlen weiter steigen: "Wer weiß, wie lange noch in der Ortenau die Geschäfte öffnen dürfen."

Was den Einzelhändler am meisten frustriert, ist die Tatsache, dass diese Regelung für Supermärkte, Discounter und Drogeriemärkte nicht gilt. "Wir müssen wesentlich strengere Hygiene- und Abstandsregeln befolgen und werden geschlossen. In Supermärkten, Discountern und Drogerien dürfen mehr Kunden gleichzeitig das Geschäft betreten und dort spielt der Inzidenzwert keine Rolle", ärgert er sich. 

Deshalb hat er beschlossen, auf diese Ungleichbehandlung mit einer Aktion aufmerksam zu machen. Am Dienstag, 16. März, werden er und seine Belegschaft ab 8.30 Uhr vor dem Haus in Achern auf die Lage hinweisen. Am Donnerstag, 18. März, um 8.30 Uhr folgt die gleiche Aktion in Oberkirch. Gleichzeitig informieren Flyer in den Schaufenstern über die geltenden Regeln und die Folgen für den stationären Einzelhandel. Was Bernd Peter am meisten ärgert, ist, dass teilweise die gleichen Produkte verkauft werden: "Wir verkaufen nur keine Lebensmittel", so der Einzelhändler und stellt die Frage: "Sind Töpfe, Pfannen, Bekleidung und andere Artikel im Supermarkt weniger ansteckend als im Kaufhaus oder Fachgeschäft?" Peters fordert Wettbewerbsgleichheit und wendet sich gegen eine verordnete Wettbewerbsverzerrung. "Wir leugnen nicht Corona, aber wir sind für durchdachte Schutzmaßnahmen", so der Kaufhaus-Chef.