Stadt Achern erteilt Baugenehmigung
Erster Spatenstich für Klinikneubau im September
Achern (st) Die Umsetzung der Klinikreform „Ortenau 2023 – Zukunft Gesundheit“ durch den Ortenaukreis und das Ortenau Klinikum und damit die Weiterentwicklung der stationären und ambulanten Gesundheitsversorgung geht zügig voran. Durch eine vorbildliche Zusammenarbeit zwischen den beauftragten Planern und der örtlichen Baurechtsbehörde konnte die Baugenehmigung für das Großprojekt Klinikneubau in Achern in einem rekordverdächtig kurzen Zeitraum erteilt werden. Oberbürgermeister Klaus Muttach übergab die unterschriebenen Genehmigungsunterlagen am Montag, 12. Juni, an Christian Keller, Vorstandsvorsitzender des Ortenau Klinikums.
Vorbildliche Zusammenarbeit
„Mit der Erteilung der Baugenehmigung ist der entscheidende Schritt getan, damit jetzt bald die Bagger rollen und der Klinikneubau in Achern in Angriff genommen werden kann“, betonten Muttach und Keller. „Keine fünf Jahre nach den Beschlüssen zur Klinikreform sind damit alle fachlichen, rechtlichen und politischen Fragen geklärt. Die Menschen in Achern und der nördlichen Ortenau sowie die Beschäftigten des Ortenau Klinikums können sich darauf freuen, ab 2028 einen modernen, attraktiven Klinikneubau zur Verfügung zu haben, der durch weitere Gesundheitsangebote auf dem Klinikcampus ergänzt werden wird. Die Fertigstellung des Klinikneubaus wird die Qualität der stationären und ambulanten Gesundheitsversorgung der Menschen in Achern und der nördlichen Ortenau noch einmal deutlich steigern.“ Keller dankte dem Oberbürgermeister für die schnelle Bearbeitung des Bauantrages durch die Stadt Achern. „Die Zusammenarbeit war in allen Bereichen vorbildlich und hat wesentlich zu den zügigen Planungen beigetragen“, so Keller.
Oberbürgermeister Klaus Muttach wies auf die hohe Akzeptanz für den Klinikneubau in der Acherner Bevölkerung hin. Weder im Rahmen des Bebauungsplanverfahrens noch zum Bauantrag wurden von Bürgern der Stadt Einwände zum Klinikneubau vorgetragen. Dies sei ein bemerkenswert positives Signal zum Klinikneubau.
Über 30.000 Patienten pro Jahr
Der Neubau des Ortenau Klinikums Achern wird am Standort Brachfeld in Achern als Grund- und Regelversorger mit 234 Betten gebaut. Die rund 650 Beschäftigten werden nach der Prognose zukünftig pro Jahr über 30.000 Patienten ambulant und stationär versorgen. In den zentralen Bereichen wird der Neubau über wichtige Kernfunktionen wie die Zentrale Notaufnahme, ein Zentrales Untersuchungs- und Aufnahmezentrum, Zentrale Nachüberwachungseinheiten, ein Zentral-OP, modulartige Pflegebereiche mit Doppelstationsstruktur sowie moderne, offene Dienst- und Kommunikationszonen verfügen. Der Klinikneubau umfasst fünf Ebenen mit einer Nutzfläche von insgesamt rund 14.440 Quadratmetern. Die Planung zeichnet sich durch eine flexible, offene und modulartige Baustruktur aus.
Hohe Energieeffizienz
Der Klinikneubau wird über eine hohe Energieeffizienz verfügen, da der Klinikverbund das Projekt nach dem energetischen Standard eines Effizienzgebäudes 40 (BEG 40) realisieren wird. Damit werden höchste Anforderung an Gebäudehülle und Energiekonzept umgesetzt. Berechnungen zeigen, dass im Neubau künftig nur noch ein Drittel des bisherigen Energieverbrauchs des aktuellen Klinikgebäudes benötigt werden. Der Energiebedarf wird über drei Grundwasserwärmepumpen mit drei Saug- und Schluckbrunnen abgedeckt, sodass der Neubau ohne fossile Energieträger auskommt. Mit dem zukünftigen Klinikneubau in Achern leistet das Ortenau Klinikum einen erheblichen Beitrag zum Klimaschutz und nimmt eine Vorreiterrolle beim Gebäudestandard ein.
Für die Umsetzung des Klinikneubaus in Achern werden der Ortenaukreis und das Ortenau Klinikum rund 161 Millionen Euro investieren. Erwartet wird, dass das Land den Klinikneubau mit rund 60 Prozent der Investitionskosten fördert. Ein Förderantrag beim Land wird im Herbst gestellt werden.
Der erste Spatenstich für den Klinikneubau ist bereits im September dieses Jahres geplant. Nach Abschluss der Bauarbeiten Ende 2027 kann das neue Klinikum in Achern voraussichtlich ab Anfang 2028 die ersten Patienten aufnehmen.
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