Für Generationen
Den Wald erhalten
Achern-Oberachern (st). Im Oberacherner Wald wird aktuell ein planmäßiger Holzhieb durchgeführt. Hierfür war zunächst das Anlegen eines Maschinenweges erforderlich, wie sich Oberbürgermeister Klaus Muttach, Fachgebietsleiter Christian Zorn, Forstbezirksleiterin Yvonne Chtioui und Forstrevierleiter Gerhard Bruder vor Ort überzeugten.
Buchen könnten abbrechen
Laut einer Pressemitteilung wurde dieser Wegeneubau notwendig, um die Bestände pfleglich bewirtschaften und Waldschutzmaßnahmen durchführen zu können. Sobald die forstwirtschaftlichen Maßnahmen abgeschlossen sind, wird der Weg wieder durch natürliche Sukzession der Natur zurückgegeben.
Ein weitererer Hieb ist oberhalb vom Schützenhaus vorgesehen. Dort stehen noch einige alte Buchen, die zum Teil dürr sind und starke Trockenschäden aufweisen. Es besteht die Gefahr, dass diese abbrechen und auf den Benzbrunnenweg oder auf den Parkplatz beim Schützenhaus stürzen können.
Jogger und Radfahrer beachten Sperrungen nicht
Oberhalb des Benzbrunnenweges bis zum Dreiländerweg, Sattel und Erzgrube müssen auch Kieferbäume entfernt werden, die im Innern teilweise faul sind. Die Fäule ist zu erkennen an der Verdickung am Stock. Des Weiteren stehen im Bereich des Achertalblicks noch dürre Tannen und Buchen, die eine Gefahr für die Reben darstellen, wie Revierleiter Bruder erläuterte. Insgesamt erfolgt der Holzeinschlag auf einer Fläche von zehn Hektar.
Yvonne Chtioui und Gerhard Bruder erläuterten, dass man im Oberacherner Wald die Mischbestände fördern will. Hierfür sind Pflegemaßnahmen erforderlich, indem die bedrängenden Stockausschläge von Kastanien, welche teilweise mit Kastanienkrebs befallen sind, aus dem Bestand entnommen werden, damit sich die gewünschten Zukunftsbäume gut entwickeln können.
Den Wald als Naherholungswald erhalten
Im Gespräch mit den Mitarbeitern der Waldservice Ortenau wurde allerdings auch die Klage vorgetragen, dass Waldbesucher wie Jogger und Radfahrer oftmals leichtfertig ihr Leben riskieren, weil sie Sperrungen nicht beachten. Bevor die Forstarbeiten beginnen, sperren die Waldarbeiter morgens die Wege bei den Kreuzungen ab, damit die Erholungssuchenden die Möglichkeit haben, die Sperrung frühzeitig zu erkennen und einen anderen Waldweg zu nutzen.
Die Fahrwege werden abends wieder geöffnet, die schmalen Wanderwege bleiben allerdings bis Hiebsende gesperrt. Teilweise entfernen Spaziergänger, Jogger oder Radfahrer sogar Absperrungen und Schilder und bringen damit auch andere Waldbesucher in Gefahr, weil diese die Absperrungen nicht mehr wahrnehmen.
Forstbezirksleiterin Yvonne Chtioui und Forstrevierleiter Gerhard Bruder erläuterten den Vertretern der Stadt, dass der Waldbestand durch gezielte Holzentnahmen in regelmäßigen Abständen gepflegt werden muss, damit der Wald auch den kommenden Generationen als Naherholungswald zur Verfügung steht.
Kommentare
Sie möchten kommentieren?
Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.