Anschluss soll bis 2023 erfolgen
Breitflächiger Glasfaserausbau beginnt
Achern (st). Mit einem symbolischen Spatenstich haben am Donnerstagmittag die Bauarbeiten zum breitflächigen Glasfaserausbau in Achern begonnen. Acht Schulen, drei Gewerbegebiete und zahlreiche Privatgebäude werden bis Anfang 2023 an das Glasfasernetz angeschlossen. Landrat Frank Scherer und Acherns Oberbürgermeister Klaus Muttach gaben gemeinsam mit die den Ausbau koordinierende Breitband Ortenau GmbH & Co. KG sowie Vertretern der beteiligten Unternehmen Baum Hoch-, Tief- und Straßenbau GmbH, Altindal Bau GmbH und Vodafone Deutschland den Startschuss für die Baumaßnahmen. Die Investitionskosten von mehr als 6,6 Millionen Euro werden dabei zu 90 Prozent von Bund und Land übernommen.
„Wir haben beim kreisweiten Breitband-Ausbau noch mal einen Gang hochgeschaltet. Alleine 2021 wurden für 18 Kommunen neue Förderanträge genehmigt! Heute rollen in Achern als einer der ersten Kommunen die Bagger an! In den kommenden Wochen und Monaten werden acht Schulen, drei Gewerbegebiete und mehr als 400 Privatgebäude ans Glasfasernetz angeschlossen werden“, erklärte Landrat Frank Scherer beim Spatenstich.
Auch Acherns Oberbürgermeister Klaus Muttach zeigte sich erfreut über den Beginn der Bauarbeiten: „Der Glasfaserausbau in den nächsten Jahren für das gesamte Stadtgebiet der Großen Kreisstadt Achern ist für die Attraktivität unserer Stadt elementar“, sagte er. „Dabei haben wir sowohl den gewerblichen wie auch den privaten Bereich im Blickpunkt. Ich freue mich über Investitionen im Millionenbereich für diese Infrastrukturmaßnahme, welche heute mit dem Spatenstich für den geförderten Breitbandausbau startet.“
Mit dem Ausbau werden bei mehr als 400 Adressen die Voraussetzungen für Highspeed-Internet geschaffen. Dazu gehören acht Schulanschlüsse für die Grundschule Gamshurst, die Grundschule Sasbachried, Grund- und Werkrealschule Oberachern, das Gymnasium Achern, die Robert-Schuman-Realschule, die VHS Achern, die Gemeinschaftsschule sowie die Schlossgartenschule Großweier. Die Gewerbegebiete Fabrikstraße, Gartencenter und Eurorast sowie mehrere Hundert Privatadressen in Gamshurst Nord, Ziegelhütte, Litzloch, Fautenbach, Malghurst sowie in der West- und Turnierstraße profitieren ebenfalls von den staatlich geförderten Maßnahmen.
„Bei diesen bislang unterversorgten Anschlüssen wird das Glasfasernetz für die Anschlussnehmer kostenfrei bis in das Gebäude errichtet“, erklärt Josef Glöckl-Frohnholzer, Geschäftsführer der Breitband Ortenau, die für die Gesamtkoordination des Glasfaserausbaus verantwortlich zeichnet. Den Netzbetrieb übernimmt die Pächterin Vodafone dann Zug um Zug nach Fertigstellung der einzelnen Netzabschnitte. „Für alle Teile des Netzes gilt das Open-Access-Prinzip“, betonte Glöckl-Frohnholzer. Der Endkunde könne demnach in der Regel zwischen verschiedenen Anbietern auswählen, um seine monatlichen Tarife zu buchen. Voraussetzung dafür sei jedoch, dass die Anbieter dieser Telekommunikations-dienstleistungen einen Vertrag mit dem jeweiligen Netzbetreiber abschließen.
„Der Startschuss für den geförderten Glasfaser-Ausbau im Ortenaukreis ist gefallen. Wir freuen uns, hier in Achern den Spatenstich zu feiern und mit dieser ambitionierten Infrastrukturmaßnahme zukunftsfähiges Gigabit-Internet für 10.000 unterversorgte Haushalte und Unternehmen liefern zu können“, erklärte Rolf-Peter Scharfe, Leiter Glasfaserkooperationen bei Vodafone Deutschland. „In enger Kooperation mit der Breitband Ortenau machen wir den Ortenaukreis in den nächsten Jahren zu einer der modernsten Gigabit-Regionen Deutschlands.“
Ömer Altindal, Geschäftsführer der Altindal Bau GmbH, sagte: „Unter dem Motto ‚Wir vernetzen Deutschland‘ sind wir stolz darauf, nun auch Achern im Breitbandausbau zu unterstützen und den Menschen in Achern durch die Verlegung eines Glasfaserkabels den Zugang zu High-Speed-Internet zu schaffen.“ Michael Straub von der BAUM Hoch-, Tief- und Straßenbau GmbH fügte hinzu: „Wir freuen uns, dass beim Breitbandausbau in Achern auch hier in der Region verortete Betriebe zum Zug kommen.“
Im Rahmen der GiGa-Ortenau-Strategie sollen durch eine Kombination aus staatlich gefördertem und eigenwirtschaftlichem Ausbau bis zum Jahr 2026 rund 70 Prozent der Gebäude in der Ortenau mit einem Glasfaseranschluss ausgestattet sein.
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