Erste Phase abgeschlossen
Breitband-Infrastruktur in Achern übergeben
Achern (st) Die Glasfaser rückt näher: Mit der Übergabe der Breitband-Infrastruktur an die Vodafone – die Pächterin des Netzes – ist die erste Phase des staatlich geförderten Breitbandausbaus in Achern abgeschlossen worden. Das teilte die den Ausbau koordinierende Breitband Ortenau GmbH & Co. KG mit. In Phase 1 wurden die Gewerbegebiete Fabrikstraße, Rasthof und Gartencenter an das Glasfasernetz angeschlossen. Zusätzlich erhielten besonders unterversorgte Gebäude in den Ortsteilen Gamshurst Nord, Ziegelhütte, Litzloch, Fautenbach, Weststraße, Turnierstraße und Malghurst Zugang zur leistungsstarken Glasfaserinfrastruktur. Auch acht Schulen konnten an das Netz angebunden werden. Die Gesamtkosten dieser Phase beliefen sich auf mehr als 6,6 Millionen Euro, wovon 90 Prozent durch Fördermittel von Bund und Land gedeckt wurden.
Starkes Signal für die Region
„Die Fertigstellung der ersten Ausbaustufe ist nicht nur wichtig für Achern, sondern auch ein starkes Signal für die gesamte Region“, sagte Landrat Thorsten Erny. „Mit jedem angeschlossenen Gebäude stärken wir die Attraktivität der Ortenau als Wohn- und Wirtschaftsstandort und legen den Grundstein für digitale Teilhabe und Innovation. Gleichzeitig zeigt dieses Projekt auch, wie wichtig die enge Zusammenarbeit zwischen Bund, Land, Kommunen und Netzbetreibern ist, um zukunftsweisende Infrastrukturprojekte erfolgreich umzusetzen.“ Diana Kohlmann, die für den Breitbandausbau zuständige Dezernentin im Landratsamt Ortenaukreis, fügte hinzu: „Ich freue mich, dass zahlreiche Unternehmen, Schulen und Haushalte in unterversorgten Ortsteilen jetzt von der leistungsstarken Glasfaserinfrastruktur profitieren. Die erfolgreiche Übergabe der Breitband-Infrastruktur an die Vodafone ist auch eine Bestätigung für unsere Giga Ortenau-Strategie, bei der wir den staatlich geförderten mit dem eigenwirtschaftlichen Ausbau für jede Kommune passgenau kombinieren.“
„Der Breitbandausbau ist eine wichtige Investition in die Zukunft unserer Stadt“, sagte Acherns Oberbürgermeister Manuel Tabor. „Die Glasfaser sorgt dafür, dass Achern noch attraktiver für Unternehmen, Familien und Bildungseinrichtungen wird. Besonders freue ich mich, dass wir mit dieser zeitgemäßen Infrastruktur die Grundlage für digitales Wachstum und Innovation legen, der Ausbau ist daher unumgänglich und in vielen Bereichen längst überfällig.“
75 Millionen Euro
Mit Gesamtinvestitionskosten von mehr als 75 Millionen Euro ist der Breitbandausbau in Achern eines der größten Einzelinfrastrukturprojekte in der Geschichte der Stadt. Insgesamt sollen rund 7.500 Gebäude Anschluss an das Glasfasernetz erhalten. In der ersten Phase des geförderten Ausbaus wurden nun 422 Gebäude erreicht, wovon ein Teil als sogenannte „Homes Passed“ gezählt wird. Diese Gebäude gelten als versorgt, da die vorgelagerte Infrastruktur, wie Glasfaserleitungen auf öffentlichem Grund, bereits fertiggestellt ist; der eigentliche Anschluss an das Gebäude steht jedoch noch aus. Die Vodafone beginnt nun mit den nächsten notwendigen Schritten, die für den Betrieb der hochkomplexen Glasfaser-Infrastruktur notwendig sind. Dazu gehört der Aufbau der aktiven Technik und die Vorbereitung der Nutzung von Diensten wie Internet, TV und Telefonie.
In Achern kommt wie in vielen Gemeinden der Ortenau das hybride Ausbaumodell zum Einsatz, bei dem staatlich geförderter und eigenwirtschaftlicher Ausbau kombiniert werden. In den Bereichen, die nicht von der staatlichen Förderung profitieren, baut die Vodafone das Netz auf eigene Kosten aus. In der abschließenden Phase 3 des staatlich geförderten Ausbaus sollen dann alle noch übrigen 571 Gebäude in Achern mit einem Glasfaseranschluss ausgestattet werden.
Das Gesamtinvestitionsvolumen für alle von der Breitband Ortenau in Phase 3 geplanten Vorhaben in der Ortenau liegt bei 363 Millionen Euro, mit denen rund 9250 Gebäude Anschluss im Landkreis an das Turbo-Internet bekommen sollen. In der von 2020 bis 2025 laufenden Phase 1 und 1a des geförderten Ausbaus werden derzeit etwa 2200 Gebäude mit Glasfaser erschlossen, während in der von 2022 bis Ende 2026 laufenden Phase 2 weitere 2200 Gebäude in schwierigen Außenlagen erreicht werden sollen. In der finalen Phase 3 schließlich sollen noch einmal rund 9250 weitere Gebäude im Landkreis Anschluss an das Turbo-Internet bekommen. Auch der eigenwirtschaftliche Glasfaserausbau ist in der Ortenau bereits in vollem Gange. Durch die Kombination aus gefördertem und eigenwirtschaftlichem Ausbau soll bis 2027 eine Glasfaserquote von 70 Prozent erreicht sein.
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