Wasserversorgung sichern und die Illenau-Vollendung geplant
Ambitionierte Ziele für die kommenden Jahre
Achern (mak). Ambitionierte Projekte sollen in den kommenden Jahren in Achern umgesetzt werden. Dies zeigte Oberbürgermeister Klaus Muttach im Rahmen eines Pressegespräches am Montag auf.
Eines der Zukunftsthemen ist die Bereitstellung von ausreichend viel sauberen Trinkwassers. "Die Nachfrage nach Wasser steigt", erklärte Muttach. Aktuell werde mit einem Strukturgutachten an einem Zukunftskonzept gearbeitet, um die Wasserversorgung und Abwasserentsorgung fortzuentwickeln. Bisher habe es keine Engpässe gegeben und damit dies auch so bleibe, werde darüber nachgedacht, in Tiefbrunnen zu investieren, um die Enthärtungsanlage zu entlasten. Das Wasser aus den Tiefbrunnen könne dann beispielsweise für die Bewässerung von Sportplätzen verwendet werden. Denn in Spitzenzeiten sei die Enthärtungsanlage an ihrer Grenze, erklärte Bürgermeister Dietmar Stiefel. An Tagen mit besonders hoher Auslastung betrage die abgenommene Menge 8.000 Kubik. Dies entspricht acht Millionen Liter Wasser. Es gebe aber auch Überlegungen eventuell eine zweite Enthärtungsanlage anzuschaffen. Wichtig ist dem Stadtoberhaupt vor allem aber die "Realisierung der vierten Klärstufe, die Arzneimittelrückstände, Östrogene und anderes jetzt noch zusätzlich herausfiltert. Dies wird ein wichtiger Entwicklungsschritt", so Muttach.
Versorgung mit schnellem Internet
Ambitioniert ist auch auch das Ziel der 100-prozentigen Versorgung der Bevölkerung mit schnellem Internet. "Für 6,5 Millionen Euro wollen wir in den nächsten beiden Jahren die letzten weißen, unterversorgten Flecken noch eliminieren und hoffen auf einen ordentlichen Bundeszuschuss", sagt Muttach. Hinsichtlich der Digitalisierung in den Schulen sollen in den nächsten Jahren bis zu 1,3 Millionen Euro investiert werden. Dazu werde momentan ein Medienplan erarbeitet. "In jeder Schulart sollen ein bis zwei Lehrer für die Digitalisierung abgestellt werden", so das Stadtoberhaupt. Aber auch in der digitalen Welt brauche es Orte der Begegnung, so Muttach weiter. Deshalb will er in die Kultur- und Tagungsstätte Illenau (KTI) acht Millionen investieren. Gerechnet wird mit Zuschüssen vom Land in Höhe von etwa vier Millionen Euro. "Die Planungsmittel dafür stehen im Haushalt 2020." Rund 500.000 Euro sollen für die Sanierung des "Maison de France" aufgewendet werden. Damit wäre die Revitalisierung des Areals der ehemaligen Heil- und Pflegeanstalt abgeschlossen. In der Innenstadt sollen der Rathaus- und der Marktplatz neu gestaltet werden. "Damit wollen wir auch eine bauliche Verbindung zum Adlerplatz herstellen", so Muttach. Der Oberbürgermeister sieht die Politik in der Pflicht. "Entweder wir machen das jetzt, oder nicht. Wenn die Sanierung noch einmal geschoben wird, interpretiere ich das als eine Absage an das Projekt", betonte Muttach. Die Kosten werden mit fünf Millionen veranschlagt.
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