Prüfen - rufen - drücken
Ärzte und Schulen motivieren zur Lebensrettung
Achern (st). „Prüfen – rufen – drücken!“: Diese drei Worte fassen zusammen, was Ersthelfer bei einem plötzlich auftretenden Herzstillstand machen sollten. Doch zu wenig Menschen in Deutschland befassen sich mit diesem Thema und wissen, wie sie die kurzen Anweisungen richtig umsetzen müssen, beklagen Notfallmediziner. Die Experten schätzen, dass jährlich rund 10.000 Menschen, die Herzstillstand erleiden, gerettet werden könnten, wenn ihnen rechtzeitig geholfen würde.
Ärzte gehen seit drei Jahren an Schulen
Laut einer Pressemitteilung des Ortenau Klinikums geht das Anästhesie-Team des Ortenau Klinikum Achern-Oberkirch um Chefarzt Michael Neuburger und die Fachärzte Heike Reimling (Standort Achern), Hauke Hirsekorn (Standort Achern) sowie Peter Heidrich (Standort Oberkirch) seit drei Jahren in die Schulen der näheren Umgebung, um das zu ändern und bietet dort Wiederbelebungsschulungen an.
In diesem Jahr besuchten die Anästhesisten des Ortenau Klinikums Achern-Oberkirch die Realschule und das Gymnasium Achern, die Heimschule Lender, die Realschule Kappelrodeck und die Realschule Oberkirch. „Insgesamt haben rund 600 Schüler an unseren Kursen teilgenommen.
Resonanz durchweg positiv
Die Resonanz auf unser Angebot war durchweg positiv. Die Schüler waren sehr interessiert und begeistert bei der Sache. Das hat uns gezeigt, dass es richtig und wichtig ist, an die Schulen zu gehen“, zog Neuburger zum Abschluss der diesjährigen Aktion in der Realschule Oberkirch Bilanz.
Sofortige Herzdruckmassage kann Leben retten
„Die Überlebenschancen eines vom Herz-Kreislauf-Stillstand Betroffenen verdoppeln sich, wenn er Hilfe von einem Lebensretter durch eine sofortige Herzdruckmassage erhält“, berichtete Neuburger. Auch Jugendliche könnten diese Hilfe bereits leisten.
„Je früher wir junge Menschen mit der Lebensrettung vertraut machen und sie ermutigen, bei einem Herzstillstand Hilfe zu leisten, umso besser sind sie auf entsprechende Situationen vorbereitet.“
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