Radinfrastruktur voranbringen
ADFC im Dialog mit Stadtverwaltung
Achern (st). Ulrich Sapel und Christoph Eitel als Vertreter der regionalen Ortsgruppe des ADFC trafen sich zum ersten Gedankenaustausch mit dem neuen Radverkehrskoordinator der Stadt Achern Markus Metz sowie Oberbürgermeister Klaus Muttach. Der Acherner Rathauschef und der neue Radverkehrskoordinator der Stadt erläuterten die aktuellen Vorhaben zum Ausbau der Radinfrastruktur in der Hornisgrindestadt. Der vor Jahren begonnene Neubau von Radwegen wie beispielsweise von Wagshurst über Önsbach nach Mösbach und von dort über Waldulm nach Oberachern soll in den nächsten Jahren fortgesetzt werden. Beispielsweise soll der Radweg entlang der L87a im Anschluss an das soeben fertiggestellte Teilstück von Unzhurst bis zur Gärtnerei Decker in Großweier bis nach Achern fortgeführt werden. Um ein lückenloses Radwegenetz anzubieten sind weitere Maßnahmen im Radwegenetz geplant. Dies ist zum Beispiel ein Radweg entlang der L87 von der B3 bis zur Eselsgasse als Teil des Achertalradwegs.
360 Fahrradanlehnbügel geplant
Mit dem Ende Juli dem Gemeinderat zur Verabschiedung vorgelegten energiepolitischen Arbeitsprogramm wird die Stadtverwaltung die Ausweisung der ersten Fahrradstraße in Achern sowie weitere Fahrradschutzstreifen vorschlagen. Für die ersten vier Mobilitätsstationen liegen die Förderbescheide vor und der Ausbau kann gestartet werden. Der Betrieb der Mobilitätsstationen soll über das Mobilitätsnetzwerk Ortenau noch in diesem Jahr ausgeschrieben werden.
Um Radfahrenden sichere und zeitgemäße Abstellanlagen anbieten zu können, ist momentan die Herstellung von 360 Fahrradanlehnbügeln ausgeschrieben. Diese sollen im Winter an etwa 50 Standorten errichtet werden.
Aktuell wurden darüber hinaus zahlreiche Querungshilfen und Fußgängerüberwege an stark befahrenen Straßen für Fußgänger und Radfahrer in Wagshurst, Sasbachried, Mösbach und der Kernstadt mit einem Investitionsvolumen von etwa 750.000 Euro eingerichtet. Darüber hinaus habe der Umwelt- und Technikausschuss des Kreistages aktuell beschlossen, zwischen dem Kreisverkehr am „Wilden Mann“ und der Ortseinfahrt von Sasbach im Zuge der Erneuerung der Fahrbahndecke einen beidseitigen Radschutzstreifen anzulegen, womit ein Lückenschluss auf der K 5308 vorgenommen wird und der Radverkehr künftig vom Kreisverkehr am „Wilden Mann“ bis über Sasbach hinaus in Richtung Bühl geschützt geführt und in das Radnetz Baden-Württemberg integriert wird. Der Ortenaukreis investiert hierfür 790.000 Euro.
Lob für Tempolimit auf Hauptstraße
Positiv vermerkt wurde von den Vertretern des ADFC die Temporeduzierung in der Hauptstraße und die neugebauten Radwegeverbindungen zu den Teilorten sowie die erläuterten Querungshilfen. Ein weiteres Angleichen der Geschwindigkeiten in der Gesamtstadt wäre wünschenswert. Oberbürgermeister Klaus Muttach verwies diesbezüglich auf seine Initiative, gemeinsam mit weiteren Oberbürgermeistern, die Zuständigkeit hierfür den Kommunen zu übertragen. Mit der Ausweisung innerörtlichen Fahrradrouten könne gerade für die Mitbürger ein Angebot entwickelt werden, welche sich in vielbefahrenen Straßen unsicher fühlen. Ausdrücklich boten Ulrich Sapel und Christoph Eitel an, die Ortskenntnis der ADFC-Mitglieder als Radfahrer mit Hinweisen auf Gefahrenstellen einzubringen.
Radinfrastruktur gemeinsam voranbringen
Klaus Muttach bot den örtlichen Vertretern des ADFC an, sich in die politische Diskussion einzubringen und auch konkrete Verbesserungsvorschläge an die Stadtverwaltung weiterzugeben. Oftmals könne mit kleinen Maßnahmen wie dem Rückschnitt von Hecken mehr Sicherheit für Radfahrer geschaffen werden. Der Belag von Radwegen solle im Einzelfall verbessert werden. Ulrich Sapel und Christoph Eitel nannten konkret den Radweg von Sasbach bis zum Friedhof. Diesbezüglich konnten die städtischen Vertreter berichten, dass diese Maßnahme in den Sommerferien durchgeführt werden wird. Positiv wurde von den Vertretern des ADFC die vor wenigen Monaten vorgenommene neue Markierung auf Radwegen bewertet.
Die Vertreter von Stadtverwaltung und ADFC waren sich einig, die Verbesserung der Radinfrastruktur in Achern weiter gemeinsam und in vertrauensvoller Zusammenarbeit vorantreiben zu wollen. Diesbezüglich wurde vereinbart, dass beim nächsten Informationsstand des ADFC auf dem Rathausplatz Oberbürgermeister und Radverkehrskoordinator als Ansprechpartner eingeladen werden sollen.
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