Über 500 Besucher
Acherner Seniorenkonzert feierte 25-jähriges Bestehen
Achern (st) Am vergangenen Sonntag spielte das Salonorchester Baden-Baden in der Schloßfeldhalle in Achern-Großweier zum 25. Seniorenkonzert. Das Seniorenkonzert wird jährlich für alle Bürger der Stadt Achern ab 75 Jahren ausgerichtet und von der Peter-Neef-Stiftung getragen. In diesem Jahr konnten 2.391 Personen eingeladen werden und über 500 Personen meldeten sich in großer Vorfreude auf eine Stunde Musik erstklassige Salonmusik an.
Die Seniorenkonzerte wurden von Beginn an durch die Unterstützung der Peter-Neef-Stiftung ermöglicht, die sich unter anderem der Kulturförderung in Achern und Umgebung widmet. Herzstück bildet dabei das Salonorchester Baden-Baden, das fast jährlich auf der Bühne steht und die Zuschauer sein Publikum mit immer neuen musikalischen Kostbarkeiten in virtuoser Eleganz begeistert. Damit setzt das Ensemble mit seinem ersten Geiger Harald Paul und seinem künstlerischen Leiter Professor Anton Hollich einen eigenen Maßstab in musikalischer Qualität und stilistischer Vielseitigkeit. Das hohe künstlerische Niveau der einzelnen Spieler, allesamt Mitglieder großer Sinfonieorchester und Preisträger internationaler Wettbewerbe, bildet die Grundlage für den originellen und einzigartigen Stil der Gruppe. Maßgeblichen Anteil an der Pflege dieser Beziehung hat Prof. Joachim Lemme, der viele Jahre selbst Leiter dieses Ensembles war und seit zwölf Jahren Mitglied des Stiftungsbeirates ist. Organisiert wird das Konzert alljährlich vom Fachgebiet Kultur der Stadt Achern unter der Leitung von Nicole Reuther.
Stiftung finanziert Konzert
Die Peter-Neef-Stiftung hat eine bewegende Geschichte, die eng mit der Brauereitradition Acherns verbunden ist: Bis in die 1970er Jahre hatte die Familie Neef die alte Brauereitradition in Achern lebendig erhalten. Der unter Denkmalschutz stehende Turm des ehemaligen Sudhauses in der Fautenbacher Straße 12 erinnert noch heute an die „Schwarzwälder Malzbierbrauerei“ der Neefs. Brauereiingenieur und Hotelier Josef Anton Neef aus Triberg hatte seine Frau Karla 1953 geheiratet und ihren Sohn Peter aus erster Ehe adoptiert. 1961 verlegte er seine Brauerei von Triberg nach Achern, wo er das Gelände der früheren Peter-Brauerei erworben hatte, auf dem die Schwarzwälder Malzbierbrauerei errichtet wurde. Schon kurz nach deren Eröffnung aber starb Josef Anton Neef im Alter von 55 Jahren, und Karla Neef musste zunächst zusammen mit ihrem Sohn Peter die Geschäfte der Brauerei weiterführen. 1970 starb auch Peter Neef als Zweiunddreißigjähriger viel zu früh an den Folgen einer Tropenkrankheit. So war Karla Neef noch acht Jahre lang alleinige Geschäftsführerin, bis die Geschäftsaufgabe im Jahre 1978 unumgänglich wurde. Knapp zwei Jahrzehnte verwaltete sie anschließend das ehemalige Brauereigrundstück, ehe sie 1995, zwei Jahre vor ihrem Tod im Altenpflegeheim St. Franziskus, zur Erinnerung an ihren Sohn die Peter-Neef-Stiftung gründete und hierzu das ehemalige Brauereieigentum einbrachte. Bei der Festlegung der Stiftungszwecke war es ihr erklärter Wille, dass alle siebzigjährigen und älteren Bürger der Stadt Achern einmal im Kalenderjahr zu einem Konzert bei freiem Eintritt eingeladen werden, das von der Stiftung finanziert wird.
Kommentare
Sie möchten kommentieren?
Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.