Gesundheitserklärung nötig
Acherner Schulen bereiten sich auf Start vor
Achern (jtk). „Wir bitten Eltern und Lehrer zum Schulstart um ehrlichen Umgang mit Informationen zu einem möglichen Aufenthalt in einem Risikogebiet“, sagt Karin Kesselburg, Geschäftsführende Schulleiterin der Acherner Schulen. Die Gesundheitserklärung für ihre Kinder ist allen Eltern zugeschickt worden und muss am ersten Schultag am Montag vorgelegt werden. Bei Nichtvorlage werden die Kinder und Jugendlichen separat versorgt.
Konzept für alle Schule
Orientiert an der verbindlichen Corona-Verordnung des Landes Baden-Württemberg haben sich die verantwortlichen Schulvertreter auf ein Konzept zum Umgang mit Corona verständigt und alle Schulen im Einzugsbereich über die gemeinsame Umsetzung informiert. Dazu gehören eine Maskenpflicht ab Klasse 5 außerhalb des Klassenzimmers genauso wie das Waschen und Desinfizieren der Hände vor und nach dem Sportunterricht und Unterricht in Fachräumen. Beim Raumwechsel werden die Schülerströme gelenkt. Die Klasse bleibt im Verbund zusammen, auch im Kurssystem werden feste Gruppen gebildet und beibehalten.
Am ersten Schultag am kommenden Montag werden die Schüler in den ersten beiden Stunden, die als Klassenlehrerstunden organisiert sind, über diese und weitere gewöhnungsbedürftige Neuerungen ausführlich informiert.Die Betreuung der Grundschüler vor und nach dem Unterricht bleibt wie vor der Pandemie erhalten, an Gymnasium und Gemeinschaftsschule werden Ganztagsbetreuungen in Jahrgangsstufen angeboten. Nach einem positiven Corona-Test folgt aktuell eine zehntätige Quarantäne, die letztendlich vom Gesundheitsamt festgelegt wird.
Neuer Betreiber für die Mensa?
Oberbürgermeister Klaus Muttach weist auf ein Problem bei der Essensversorgung in der Mensa hin, da der aktuelle Betreiber zum Jahresende aufgeben wird. Die Neuausschreibung wird nach seiner Aussage das Problem hoffentlich lösen.
Die Gesamtelternbeiratsvorsitzende Jutta Luem-Eigenmann lobt die ausgezeichnete Kommunikation zwischen Stadt, Schulen und Eltern: „Der Informationsfluss funktioniert sehr gut.“ Auf Wunsch vieler Eltern hat das Kultusministerium wieder Elternabend erlaubt, die durch zeitliche Entzerrung und Ortsverlagerungen allerdings nicht wie üblich stattfinden werden.
Unterricht wird digitalisiert
Die Unterrichtsorganisation hat sich durch die seit März gemachten Erfahrungen weiterentwickelt. An vielen Schulen ist Online-Unterricht in den Stundenplan integriert, ein erfreulicherweise von allen Schulleitern erarbeiteter Medienplan über 1,3 Millionen Euro wird zu 80 Prozent vom Land und 20 Prozent von der Stadt finanziert. Noch rechtzeitig vor Beginn des neuen Schuljahres werden 523 iPads an die Schulen nach einem von den Schulleitern einvernehmlich festgelegten Verteilerschlüssel ausgegeben. Soweit die Schulen hierfür die Unterstützung der Stadtverwaltung benötigten, hat die dortige EDV-Fachgruppe die Einrichtung der einzelnen Geräte vorgenommen. Für Schüler, für die die Unterrichtung im Präsenzunterricht nicht möglich ist und denen ein digitales Endgerät nicht zur Verfügung steht, werden die iPads ausgegeben. „Wir schaffen auf diese Weise mehr Chancengerechtigkeit für alle Schüler“, erklärt Oberbürgermeister Klaus Muttach. Symbolisch übergab er der Geschäftsführenden Schulleiterin Karin Kesselburg und der Gesamtelternbeiratsvorsitzenden Jutta Luem-Eigenmann die ersten beiden Geräte. Schon in den Jahren 2016 bis 2018 wurden alle Schulen komplett mit Netzwerk und Multimediatechnik ausgestattet, Gymnasium und Gemeinschaftsschule haben dies in Eigenleistung getan. Alle Klassenzimmer haben Netzwerkanschlüsse, WLAN und einen Beamer mit einem FireTV-Stick für drahtlose Übertragung von Tablets. Alle Lehrer haben ein persönliches iPad für die Unterrichtsgestaltung. Zusätzlich gibt es in den Grundschulen jeweils einen Klassensatz mit zehn Tablets für den Unterricht.
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